Der Baustoffhersteller Heidelberg Materials meldet für das vergangene Geschäftsjahr einen Gewinn von drei Milliarden Euro. Außerdem gebe es bei der Nachhaltigkeit Fortschritte.
Der Baustoffhersteller Heidelberg Materials meldet für das vergangene Geschäftsjahr 2023 einen Rekordgewinn. Das Unternehmen stellte am Donnerstag seine Bilanz vor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern sei um knapp 30 Prozent auf drei Milliarden Euro gestiegen - trotz der Inflation, des Mangels an Fachkräften und gestiegener Baukosten.
Vor allem im privaten Wohnungsbau sei die Nachfrage an Baustoffen gesunken. Das konnte auch nicht durch eine gute Entwicklung im industriellen Gewerbebau aufgefangen werden. Deshalb habe man Preise erhöht, so das Unternehmen.
Heidelberg Materials will nachhaltiger werden
Für den langfristigen Unternehmenserfolg will Heidelberg Materials immer mehr auf Nachhaltigkeit setzen. Bisher hat das Unternehmen eine der höchsten CO2-Emissionen bundesweit und wird dafür immer wieder von Klima- und Umweltschützern kritisiert. Der Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten sieht das aber nicht als Problem, sondern als Chance.
Heidelberg Materials habe im vergangenen Jahr große Fortschritte in diesem Bereich gemacht. Laut Vorstand wird ein Drittel des Umsatzes mit nachhaltigen Produkten erzielt. Der Baustoffhersteller sieht sich als "Vorreiter" in Sachen Nachhaltigkeit. Man wolle beweisen, dass Wachstum und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen, sondern beides zusammen funktionieren könne.
Norwegen: Werk soll Emissionen durch Zement verringern
Im norwegischen Brevig hat Heidelberg Materials eine Anlage zur Abscheidung und Speicherung von CO2 gebaut. Das Ziel sei, die Emissionen des dort produzierten Zements um die Hälfte zu verringern. Wenn Heidelberg Materials das schaffe, sei es ein Zeichen, dass man den Ausstoß von CO2 auch umkehren könne, so Dominik von Achten.
Der Chef des Baustoff- und Zementkonzerns Heidelberg Materials forderte bereits, dass in Deutschland CO2 im Boden gespeichert werden kann. Doch diese Methode mit dem Namen "Carbon Capture and Storage" ist umstritten und in Deutschland bislang verboten.
Sorge um Industriestandort Heidelberg Materials fordert Möglichkeit der CO2-Speicherung in Deutschland
Der Chef des Baustoff- und Zementkonzerns Heidelberg Materials fordert, dass auch in Deutschland klimaschädliches CO2 im Boden gespeichert werden kann. Die Methode ist umstritten.
Baustoffkonzern will weiter wachsen
Der Konzern Heidelberg Materials rechnet auch für das laufende Geschäftsjahr 2024 mit steigendem Umsatz und Gewinn - auch, wenn es nach wie vor eine hohe Inflation und hohe Preise für Rohstoffe und Energie gebe.
Der Baustoffhersteller Heidelberg Materials hat weltweit rund 51.000 Beschäftigte an fast 3.000 Standorten in über 50 Ländern.