Bahnreisende im Fernverkehr müssen seit Freitagabend zwischen Rastatt und Baden-Baden in Busse umsteigen. Zu Beginn lief nicht alles glatt. Manche Reisende waren unzufrieden.
Die Rheintalbahn ist seit Freitagabend zwischen Rastatt und Baden-Baden drei Wochen lang gesperrt. Der Grund: Die Rastatter Tunnelbaustelle wird an das Schienennetz angebunden. Die Züge können deswegen nicht fahren. Stattdessen gibt es bis 30. August einen Ersatzverkehr mit Bussen. Der Ersatzbusverkehr zwischen den Bahnhöfen in Baden-Baden und Rastatt hatte am Samstag mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen, normalisierte sich laut Bahn aber im Verlauf des Wochenendes.
Kunden der Deutschen Bahn müssen mit Verspätungen rechnen
Die Ersatzbusse stehen an den jeweiligen Bahnhöfen kostenlos bereit. Vereinzelt gilt dies auch für ICE-Züge, die die Passagiere bereits in Karlsruhe verlassen müssen. Reisende müssen mindestens 40 Minuten mehr Zeit einplanen - egal, ob sie von Norden Richtung Süden fahren oder umgekehrt.
In Baden-Baden haben die Ersatzbusse Anschluss an stündlich fahrende ICE-Züge in Richtung Schweiz. Die Fernverkehrszüge von und nach Frankreich werden über Kaiserslautern und Saarbrücken umgeleitet.
So lief der SEV in Baden-Baden am Montag danach:
Sperrung der Rheintalbahn Chaos am Bahnhof Baden-Baden: Bahn bittet Stadt um Hilfe
Wegen der Sperrung der Rheintalbahn herrschte Chaos am Bahnhof Baden-Baden. Die Menschen warteten dort in der prallen Sonne. Die Deutsche Bahn musste die Stadt um Hilfe bitten.
Suchende Blicke am Bahnhof in Rastatt
An die neue Situation mussten sich am Samstagmorgen noch einige Fahrgäste gewöhnen. Eine Reisende, die von Baden-Baden den Ersatzbus nach Rastatt genommen hatte, berichtete: "In Baden-Baden am Bahnhof war irgendwie Chaos. Auch die jungen Männer, die sagen, wo der Bus abfährt, wussten noch nicht so genau wo und wie." Aber sie habe einen Plan in die Hand gedrückt bekommen und schließlich habe es geklappt.
Kritik von Reisenden: fehlende Information, zu wenig Personal
Die Busse an den Bahnhöfen in Rastatt und Baden-Baden waren zum Teil überfüllt, verärgerte Reisende mussten auf spätere Verbindungen warten. Die Bahn war mit vielen Helferinnen und Helfern vor Ort, um die Fahrgäste mit Infos und Getränken zu versorgen. Trotzdem kam es teilweise zu unübersichtlichen Situationen. In Baden-Baden klagten Reisende über fehlende Informationen. Weil offenbar Personal fehlte, kam es vor dem Bahnhof in Baden-Baden zu chaotischen Szenen beim Besteigen der Busse.
Für andere Reisende läuft es dagegen reibungslos. "Bisher ging es ganz gut", sagt ein junger Mann. Eine Frau, die von Rastatt nach Triberg im Südschwarzwald fahren wollte, hatte sicherheitshalber mehr Zeit eingeplant. Für sie laufe bisher alles nach Plan, erzählte sie..
Wir haben am Freitag auch am Hauptbahnhof in Freiburg stimmen gesammelt:
Rheintalbahn gesperrt: Einschränkungen auch im Regionalverkehr
Auch Züge des Regionalverkehrs sind von der Sperrung betroffen. Die Linien RE2 und RE7 der DB Regio fallen zwischen Karlsruhe und Baden-Baden aus. Zwischen Karlsruhe und Rastatt sind aber die Züge der Linie RE40 nutzbar. Von dort aus gibt es kostenlose Shuttlebusse.
Die Ausfälle im Bereich der Stadtbahnen ziehen sich noch über die allgemeine Sperrung bis zum 9. September hin. Auch bei einigen DB-Regio-Zügen kommt es bis dahin zu Fahrplanänderungen.
Innenausbau gestartet Tunnel Rastatt: Wichtige Verbindungen zwischen den Tunnelröhren fertiggestellt
Die Querverbindungen zwischen der Ost- und Weströhre im Rohbau des Tunnels Rastatt sind fertiggestellt - ein wichtiger Schritt, damit die Deutsche Bahn den Innenausbau voranbringen kann.
Rastatter Tunnel soll im Dezember 2026 fertig sein
Der Güterverkehr wird großräumig umgeleitet. Während der Sperrung soll das Südportal des Rastatter Tunnels an das Schienennetz angebunden werden. Die Fertigstellung des im Jahr 2017 havarierten 4,2 Kilometer langen Tunnels ist für Ende 2026 geplant.
Tunnel-Havarie: Ursache weiter unklar
Auch etwa sieben Jahre nach dem Unglück im Rastatter Tunnel ist noch nicht geklärt, wer die Verantwortung trägt. Das Beweiserhebungs- und Schlichtungsverfahren läuft noch. Auch die Suche nach der genauen Ursache für die Havarie dauert noch an.
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