Die Wahl zur Württemberger Weinhoheit steht an und dieses Jahr gibt es eine Premiere: Ein Mann tritt an, um die klassisch weibliche Rolle der Weinkönigin zu übernehmen.
Bei der bevorstehenden Wahl der württembergischen Weinhoheit in der Heilbronner Harmonie könnte dieses Jahr ein Mann die Krone ergattern. Statt einer Weinkönigin gäbe es dann den ersten Weinkönig Württembergs. Denn neben den vier Bewerberinnen stellt sich auch Moritz Ocker, ein 28-jähriger Lehramtsstudent aus Ilsfeld (Kreis Heilbronn), zur Wahl. Mit seiner sportlichen Statur und seiner markanten tiefen Stimme könnte er das Bild der traditionell weiblichen Rolle verändern.
Ehemalige Weinkönigin unterstützt seine Bewerbung
Moritz Ocker kam durch Freunde zur "Faszination Wein", arbeitet im Ilsfelder Weingut Golter und bringt bereits Erfahrung in der Veranstaltungsleitung und im Weinservice mit. Seine Begeisterung für Wein möchte er teilen und andere damit anstecken. Carolin Golter, die ehemalige württembergische Weinkönigin und Frau seines Chefs, sowie die Senior-Chefs Christine und Reinhard Golter, stehen ihm mit Rat und Unterstützung zur Seite.
Trend zu Männern als Kandidaten
Trotz des Trubels um seine Person bleibt Moritz Ocker gelassen und sieht der Wahl positiv entgegen. Er betont die Chancengleichheit aller Kandidaten und freut sich auf den Ausgang der Wahl am Donnerstagabend. Für Württemberg wäre es eine spannende Neuheit, die einem Trend folgen würde: Rheinhessen, das Ahrtal und der Mittelrhein haben seit diesem Herbst ebenfalls Weinkönige gewählt.
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