Weinanbaugebiete wurden stets von Frauen repräsentiert - bis jetzt. Künftig "regiert" in Rheinhessen ein junger Mann. Er greift im nächsten Jahr nach der Weinkrone für ganz Deutschland.
Erstmals gibt es in Rheinhessen keine Weinkönigin: Ein Mann hat die Wahl zum Oberhaupt des größten deutschen Anbaugebiets gewonnen. Levin McKenzie setzte sich am Samstagabend bei der Abstimmung durch, wie die Veranstalter mitteilten.
McKenzie siegt vor zwei Mitbewerberinnen
Der 25-Jährige lag nach einem spannenden Wettbewerb in Ingelheim (Kreis Mainz-Bingen) am Ende vor zwei Mitbewerberinnen und darf sich nun Weinkönig nennen.
In diesem Jahr konnte erstmals auch ein Mann an der Wahl in Rheinhessen teilnehmen. McKenzie qualifizierte sich damit auch als erster Mann für die Wahl der Deutschen Weinkönigin im kommenden Jahr.
Kette statt Krone Der neue rheinhessische Weinkönig - "Ich bin Feuer und Flamme"
Levin McKenzie aus Wackernheim vertritt jetzt ein Jahr lang als erste männliche Weinmajestät Rheinhessen. Zum Wein kam er eher zufällig. Und manchmal darf es auch ein Bier sein.
Theoretisch könnten weitere Weinkönige folgen: Rheinhessen ist eines von 13 deutschen Weinanbaugebieten. Die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts, Monika Reule, gratulierte dem Sieger zum Erfolg. Sie freue sich, ihn 2025 zur Wahl der 77. Deutschen Weinkönigin willkommen zu heißen, sagte Reule.
Weinprinzessinnen unterstützen den neuen Souverän
Levin McKenzie aus Wackernheim (Kreis Mainz-Bingen) löst die bisherige Weinkönigin Annalena Baum ab. Der Student der Betriebswirtschaftslehre und leidenschaftliche Fußballer vertritt nun Winzerinnen und Winzer aus Rheinhessen ein Jahr lang bei rund 200 Terminen.
In dem Anbaugebiet wird seit 1951 eine Weinkönigin gewählt - und seit Ende der 1970er Jahre auch Prinzessinnen. Dies sind nun die beiden Mitbewerberinnen Katja Klemmer (26, Westhofen/Alzey-Worms) und Laura Schlösser (24, Ingelheim/Mainz-Bingen).