Am Dienstagvormittag waren die Menschen in BW erneut aufgerufen, Strom zu sparen. Denn der Norden lieferte zuviel Strom. Deswegen musste Gegendruck aufgebaut werden.
Zwischen 10 und 12 Uhr am Dienstag sollten die Menschen in Baden-Württemberg möglichst wenig Strom verbrauchen. Das hatte der Netzbetreiber TransnetBW über die App "StromGedacht" mitgeteilt. Für diesem Zeitraum stand die App auf orange - das heißt, die Stromsituation ist angespannt. Stromabschaltungen waren demnach jedoch nicht zu befürchten.
TransnetBW zog am Dienstagmittag Bilanz und teilte dem SWR mit, dass das Netz stabil gehalten werden konnte. In Baden-Württemberg seien neben dem Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe auch 2 Gigawatt Strom aus der Schweiz zum Einsatz gekommen, so der Sprecher von TransnetBW Alexander Schilling.
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Stromspar-Appell wegen zuviel Druck auf der Stromleitung
Hintergrund ist, dass die Stromleitungen aus dem Norden in den Süden zu stark ausgelastet waren. Die große Energiemenge aus dem Norden bewegt sich normalerweise von sich aus im Netz nach Süden. Dabei könnten aber die noch nicht ausgebauten Übertragungsleitungen in Mitteldeutschland beschädigt werden. Daher musste in Baden-Württemberg Gegendruck im Stromnetz aufgebaut werden. Es handelt sich dabei um den sogenannten Redispatch: Einen Eingriff in die Stromerzeugung, um Engpässe zu vermeiden. Ein hohes Windaufkommen im Norden wirkt sich also auf das Stromnetz in Süddeutschland aus.
Laut TransnetBW meldeten fast 7.000 Nutzerinnen und Nutzer über die Feedbackfunktion der App "StromGedacht" am Vormittag zurück, dass sie beim Stromsparen mitmachen und ihren Stromverbrauch nach 12 Uhr verschieben wollten. Insgesamt nutzen laut dem Stuttgart Energieunternehmen 180.000 Menschen in Baden-Württemberg die App.
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Bereits im Frühjahr hatte der Energieversorger an mehreren Tagen appelliert, weniger Strom zu verbrauchen. Auch damals führten die hohen Mengen Strom aus dem Norden zu dem Sparaufruf.
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