Das Frühjahr ist ideal, um den Gummibaum zu schneiden. SWR4 Gartenexperte Volker Kugel erklärt, wie Sie die Pflanze pflegen sollten und wie Sie zu hübschen kleinen Ablegern kommen – ein tolles Geschenk!
- Was tun, wenn der Gummibaum zu groß wird?
- Wann schneidet man einen Gummibaum zurück?
- Wie schneidet man einen Gummibaum richtig?
- Wie bekomme ich meinen Gummibaum buschig?
- Wo ist der beste Standort für einen Gummibaum?
- Wie oft muss ich den Gummibaum gießen?
- Wie pflege ich meinen Gummibaum richtig?
- Wie ziehe ich einen Ableger von einem Gummibaum?
Was tun, wenn der Gummibaum zu groß wird?
Gummibäume haben unterschiedlich große, dunkelgrüne und glänzende Blätter und es gibt sie in vielen Variationen – kurzum: ein prachtvolles Blattwerk! Wenn die Gummibäume über Jahre bei uns sind, dann werden sie allerdings irgendwann zu groß oder wachsen ungleichmäßig. Die Lösung heißt: Rückschnitt!
Man braucht nur eine scharfe Gartenschere und gar nicht mal so viel Mut zum Schneiden – weil: Gummibäume nehmen einem fast nichts übel. Selbst aus blattlosen Trieben treibt die Pflanze wieder neu aus.
Wann schneidet man einen Gummibaum zurück?
Die Gummibäume bekommen im Frühjahr wieder mehr Licht und treiben zügig aus nach dem Rückschnitt. Ungefähr vier Wochen dauert es, bis sich neue Triebe und Blätter bilden. Insofern ist der Zeitraum von Mitte Februar bis Ende März ideal zum Schneiden von Gummibäumen.
Wie schneidet man einen Gummibaum richtig?
Vorausgesetzt, man schneidet alle zwei bis drei Jahre den Gummibaum, kürzt man die Triebe um etwa ein Drittel der Länge. Die Schere setzt man dabei zwei bis drei Millimeter über einem Blatt oder einem sogenannten "Auge" an. Und zwar an einem Auge, das noch nicht ausgetrieben hat.
Dazu muss man wissen: Ein Gummibaum sollte immer einen klaren Mitteltrieb haben, der am höchsten wächst. Alle anderen Triebe ordnen sich dann automatisch unter.
Wie bekomme ich meinen Gummibaum buschig?
Triebe, die stören, zu dicht stehen oder gar abgestorben sind, kann man direkt am Stamm entfernen. Durch den Rückschnitt werden auch scheinbar dürre Triebe, die aber noch grün sind, zum Austreiben angeregt. Das hat zur Folge, dass die Pflanzen danach buschiger und besser verzweigt sind.
Wo ist der beste Standort für einen Gummibaum?
Nach dem Rückschnitt brauchen Gummibäume einen hellen Standort – denn so erholen sie sich schnell und treiben wieder aus. Die Pflanzen lieben eine Raumtemperatur von mindestens 18 Grad. Entsprechend können die Pflanzen im späten Frühling und Frühsommer nach draußen auf Terrasse und Balkon oder in den Garten.
Sollte sich auf den Blättern über die Winterzeit eine Staubschicht gebildet haben, ist abwaschen oder besser noch eine Dusche im Freien mit einem warmen Mai-Regen ideal. Übrigens: Ein Gummibaum ist nicht winterfest. Er muss im Haus überwintern.
Wie oft muss ich den Gummibaum gießen?
Prinzipiell muss man einen Gummibaum nur mäßig gießen – und noch seltener im Winter. Sie müssen einen Gummibaum erst wieder Wasser geben, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Bei zu viel und zu wenig Feuchtigkeit werden die Blätter gelb und braun und sie fallen ab. Daher sollten Sie einerseits Staunässe vermeiden, bei zu trockener Luft andererseits können Sie die Blätter etwas mit Wasser aus der Sprühflasche einnebeln.
Wie pflege ich meinen Gummibaum richtig?
Ab Ende Februar unterstützt man die neuen Triebe am besten mit einer Flüssigdüngung über das Gießwasser. Hierfür genügt ganz gewöhnlicher handelsüblicher Dünger für grüne Zimmerpflanzen. Die Düngung bestenfalls von März bis Oktober etwa alle vier Wochen wiederholen.
Den Gummibaum umtopfen brauchen Sie nur alle paar Jahre, wenn der Erdballen komplett durchgewurzelt ist. Auch hierfür ist der richtige Zeitpunkt von Mitte Februar bis Ende März.
Wie ziehe ich einen Ableger von einem Gummibaum?
Beim Rückschnitt fallen viele Blätter und Zweige der Gartenschere zum Opfer. Nicht wegschmeißen! Aus dem Schnittgut kann man Stecklinge machen – und so kleine neue Gummibäume heranziehen!
Man nimmt einen etwa 25 Zentimeter langen Trieb mit Blättern, entfernt von unten her auf etwa zehn Zentimeter alle Blätter (die sonst faulen würden) und stellt den Trieb in ein Wasserglas auf die helle Fensterbank. Nach rund sechs Wochen bilden sich Wurzeln, und nach weiteren zwei Wochen kann man den kleinen Gummibaum in einen Topf mit Blumenerde pflanzen.
Gegen Ende des Jahres ist Ihr selbstgezogener Gummibaum ein ideales kleines Geschenk oder Mitbringsel für Freunde und Verwandte – aus eigener Zucht!
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