Welche Zimmerpflanzen riechen eigentlich gut? Neben der klassischen Efeutute gibt es ausgefallene Pflanzen, die durch ihren Duft die Stimmung aufhellen! Wir haben einige Beispiele.
- Die pflegeleichte Wachsblume, auch Porzellanblume
- Clusia: Standort und Pflege des Balsamapfels
- Süßer Duft der Kranzschlinge
- Die gut riechende Gardenie als Zimmerpflanze
- Gloxinie: eine blütenreiche Zimmerpflanze
- Der immergrüne Zimmerjasmin
- Warum duften Zimmerpflanzen?
- Kombinieren von duftenden Zimmerpflanzen
Die pflegeleichte Wachsblume, auch Porzellanblume
Ein Favorit unter den duftenden Zimmerpflanzen ist die Wachsblume (Hoya). Sie ist extrem pflegeleicht und der angenehm süßliche, nicht zu aufdringliche Duft wird erst gegen Abend stärker, das ist echt entspannend. Außerdem sieht die Wachsblume, auch bekannt als Porzellanblume, wirklich hübsch aus. Sie hat lange, herabhängende Ranken und glänzende, dickfleischige Blätter, die viel Wasser speichern können. Sie blüht mit auffallenden Blütenständen, die kreisrunde Halbkugeln bilden und porzellanweiß bis hellrosa gefärbt sind. Die Wachsblume liebt einen hellen, nicht zu sonnigen Standort. Im Winter sollte sie in einem warmen Zimmer mit möglichst hoher Luftfeuchtigkeit stehen, damit sie gut überwintern kann.
Clusia: Standort und Pflege des Balsamapfels
Der Balsamapfel (Clusia) ist eine bis zu zwei Meter große Pflanze, die man von Weitem mit einem Gummibaum verwechseln könnte. Die Blätter sind allerdings mit acht bis zehn Zentimetern etwas kleiner, dickfleischig und glänzend. Die Blüten sind weiß oder rosafarben und haben einen intensiven Vanilleduft. Sie blühen bei guten Lichtverhältnissen nach etwa drei bis vier Jahren von Juli bis August. Die Pflanze sollte vorsichtig gegossen werden, da sie Staunässe im Übertopf nicht verträgt. Außerdem ist sie dankbar für regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser. Ansonsten mag die Clusia einen hellen Standort und muss keine Schädlinge fürchten.
Süßer Duft der Kranzschlinge
Die weißen Blüten der Kranzschlinge (Stephanotis) haben einen intensiven jasminartigen Duft. Sie blühen von Juni bis September. Sie ist eine sehr schnellwüchsige Kletterpflanze, die an einem Klettergerüst bis zu drei Meter in die Höhe wachsen kann. Ansonsten braucht die Zimmerpflanze einen hellen Standort ohne direkte Sonne und ohne Zugluft. Beim Gießen braucht es etwas Sorgfalt, denn der Erdballen darf niemals austrocknen.
Die gut riechende Gardenie als Zimmerpflanze
Die Gardenie (Gardenia jasminoides) ist eine beliebte Zimmerpflanze. Ihre Blüten haben einen süßlichen Duft mit erdiger Note. Der Duft ist nicht sehr aufdringlich. Die zehn bis zwölf Zentimeter großen weißen Blüten zeigen sich von August bis kurz vor Weihnachten. Die Gardenie fühlt sich wohl an einem hellen, nicht vollsonnigen Platz. Im Sommer kann sie sogar im Freien stehen, im Winter will sie es eher kühler bei 15 bis 18 Grad, zum Beispiel in einem Hausflur oder einem kühlen Zimmer. Sie ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze wie auch der Bogenhanf oder die Glücksfeder.
Gloxinie: eine blütenreiche Zimmerpflanze
Die Gloxinie kennen viele Hobbygärtner als kompakte Zimmerpflanze mit länglichen, stark behaarten Blättern. Sie hat große trichterförmige Blüten in Weiß, Blauviolett, Rosa und Rot, die in der Blütezeit von Juni und Juli einen leichten, unaufdringlichen Duft verströmen. Die Zimmerpflanze mag es hell, ohne volle Sonne und warm bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit.
Der immergrüne Zimmerjasmin
Ein echter Duftklassiker ist der Zimmerjasmin (Jasminum polyanthum). Und mit diesem Beispiel kommen wir auch schon an eine gewisse Grenze heran, denn der Zimmerjasmin mit seinen unzähligen kleinen Blüten duftet derart auffällig süß, dass es manchen Menschen sogar zu viel wird. Man sollte also ausprobieren, wie viel Duft man angenehm findet. Der Zimmerjasmin blüht zwischen Juni und September mit kleinen weißen, rosa überhauchten Blütensternen. Er liebt helle, nicht voll sonnige Standorte - im Winter möchte er es nicht zu warm haben bei 16 bis 18 Grad.
Warum duften Zimmerpflanzen?
Dass der Zimmerjasmin, die Gardenie und die Wachsblume duften, hängt mit ihrer ursprünglichen Herkunft zusammen. Zu Hause sind die Pflanzen in den Subtropen oder Tropen. Ihre Blüten, die eher unauffällig weiß oder leicht rosa gefärbt sind, sind in ihrer natürlichen Umgebung nicht gut zu erkennen – besonders nicht in Konkurrenz zu hervorstechend rot oder gelb gefärbten Blüten anderer Pflanzen. Die "leise" Farbe ist also eher ein Nachteil, wenn es darum geht, Insekten zur Bestäubung und Fortpflanzung anzulocken. Deshalb machen diese "unauffälligen" Pflanzen zusätzlich mit einem üppigen Duft auf sich aufmerksam.
Kombinieren von duftenden Zimmerpflanzen
Bei Kombinieren von Duftpflanzen im Zimmer sollten Sie behutsam vorgehen. Jede der Pflanzen hat einen ganz eigenen Duft in einer anderen "Geschmacksrichtung". Herbe Noten, pudrig-süße und frische Düfte sollte man nur sehr überlegt miteinander kombinieren.
Der SWR4 Gartenexperte Volker Kugel rät: Wer sich duftende Zimmerpflanzen zulegt, sollte sich zunächst auf eine Art konzentrieren und erst nach und nach mit anderen kombinieren.
Wer es intensiv duftend mag, kann zum Beispiel den Zimmerjasmin mit der Kranzschlinge kombinieren, denn die beiden haben den gleichen, recht intensiven Blütenduft und bilden deshalb eine ideale Duft-Kombination.