Der Herbst ist die perfekte Zeit, um einen neuen Baum im Garten zu pflanzen. Wir haben wichtige Tipps zur Jahreszeit, der Erde und Infos, wann man die jungen Bäume stützen sollte.
- Wo kaufe ich meinen neuen Baum für den Garten?
- In welcher Jahreszeit pflanze ich meinen neuen Baum?
- Welchen Boden braucht mein neuer Baum?
- Wie sollte ich den neu gepflanzten Baum stützen?
- Warum sollte ich die Baumstämme weiß anstreichen?
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Wer einen schönen Baum für viele Jahre haben möchte, für den lohnt sich der Besuch in einer Baumschule in der Region. Denn in der Baumschule wurde der Baum – egal ob Hochstamm, Großstrauch oder auslandendes Einzelexemplar – über viele Jahre gepflegt und formiert.
Der Herbst ist die beste Zeit, um Bäume zu pflanzen
Die beste Pflanzzeit für Gehölze liegt in ihrer Ruhephase! Diese beginnt mit dem Abwurf der Blätter (Ende Oktober, Anfang November) und endet, wenn die Bäume in der Natur wieder grün werden (meistens Anfang April). Ob es zwischendurch Fröste gibt, tut nichts zur Sache. Solange der Boden bearbeitet werden kann, kann gepflanzt werden. Während frostfreier Phasen im Winter findet bereits ein Wurzelwachstum statt, und der Baum kann sich gut an seinem neuen Standort etablieren. Im Frühjahr gepflanzte Bäume haben dagegen oft Probleme mit früh einsetzender Hitze und Trockenheit.
So ist der Boden bereit für einen jungen Baum
Das Wichtigste ist, dass Sie den Boden richtige vorbereiten und die Erde tiefgründig lockern. Wenn Sie sich hier Arbeit sparen, können sie das später leider nicht mehr nachholen! Die Wurzeln frisch gepflanzter Gehölze wachsen nur in einem gut durchlüfteten Boden optimal. Eventuelle Bodenverdichtungen, wie sie zum Beispiel auf Baustellen entstehen, müssen "aufgebrochen" werden. Die Pflanzgrube muss so gegraben werden, dass sie um ein Vielfaches größer als der Ballen oder Container des zu pflanzenden Gehölzes ist – mindestens eineinhalb Mal so groß!
Der nächste Schritt ist, den Gartenboden aufzubessern und diesen im Verhältnis drei Teile Aushuberde mit einem Teil Kompost zu mischen.
Steht der vorher gut gewässerte Ballen vom Baum auf der richtigen Höhe im Pflanzloch, kann es wieder mit Erde befüllt werden. Hier ist es ganz besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanze nicht tiefer eingegraben wird, als sie vorher in der Erde oder im Topf stand. Bei veredelten Gehölzen muss die Veredlungsstelle zu sehen sein.
Beim Füllen des Pflanzloches immer eine Mulde lassen, damit ein sogenannter Gießrand entsteht. Der sorgt dafür, dass das Wasser beim Gießen nicht wegläuft, sondern gezielt im Wurzelbereich rund um den Stamm versickert. Das ist gerade in Trockenperioden sehr wichtig. Ist die Pflanzgrube wieder mit Erde gefüllt, wird diese gut angedrückt oder leicht angetreten, um Hohlräume zu schließen und um für einen sicheren Stand zu sorgen. Das Angießen nach der Pflanzung sorgt ebenfalls für einen guten "Bodenschluss" und spült die Erde dicht an die Wurzeln, sodass sie sich richtig miteinander verbinden können.
Darum sollten Sie Ihren Baum im Garten stützen
Gehölze ab einer Größe von 1,50 Meter sollten mit mindestens einem Pfahl befestigt werden. Hochstammbäume bekommen einen sogenannten "Dreibock", an dem sie angebunden werden. Das verhindert, dass der Baum in Schieflage gerät und gerade gebildete Feinwurzeln durch Hin- und Herschaukeln des Baumes im Wind abreißen.
Wichtig ist die Reihenfolge der Arbeiten: Damit später beim Anwachsen des Baums keine Wurzeln verletzt werden, wird der Pfosten vor dem Pflanzen in die Grube eingeschlagen (zirka 60 Zentimeter tief). Er muss so lang sein, dass er knapp unterhalb des Kronenansatzes endet. Einzelne Pfosten können auch schräg neben den Ballen eingeschlagen werden. Sind die Pfosten im Boden, muss man den Baum noch anbinden.
Zum Anbinden nimmt man immer Kokos- oder Hanffaser-Stricke. Diese verrotten mit der Zeit und passen sich dem zunehmenden Wachstum des Baumes an. Kunststoffschnüre oder Drähte können sich in die Rinde einschnüren und dort zu Druckstellen oder Verletzungen am Stamm führen.
Darum sollten Sie junge Stämme weiß streichen
Es hat sich in den letzten Jahren mit der immer stärkeren Sonneneinstrahlung sehr bewährt, die Stämme der frisch gepflanzten Bäume zu weißeln. Junge Bäume (besonders Hochstämme), deren Stämme noch nicht durch Zweige und Astwerk vor Sonneneinstrahlung geschützt sind, sind dankbar für einen guten Stammschutz. Die weiße Spezialfarbe (Kalkmilch) verhindert im Sommer einen Sonnenbrand der Rinde. Und im Winter sorgt die Farbe bei starken Temperaturschwankungen dafür, dass die Rinde nicht aufreißt.
Am besten trägt man die Kalkfarbe an einem trockenen, frostfreien Tag mit einem breiten Pinsel gleichmäßig auf. Die SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden empfiehlt zwei dünne Schichten – dann ist der Stamm richtig gut geschützt.
Besonders schön im heimischen Garten macht sich zum Beispiel die Hainbuche. Sie ist der Star unter den Laubbäumen. Sie lässt sich gut in Form schneiden und als Hainbuchenhecke ist sie ebenfalls gut einsetzbar. Außerdem ist sie sehr robust.
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