Damit Sie beim Apfelbaum im eigenen Garten immer eine gute Ernte haben, sollten Sie einen pflegeleichten Baum pflanzen - am besten im Herbst. Wir zeigen Ihnen, welche Apfelsorten dafür gut passen.
- Wann ist die ideale Pflanzzeit für den Apfelbaum?
- Wann ist eine Apfelsorte pflegeleicht?
- Was unterscheidet Apfelsorten für den Garten von anderen Sorten?
- Welche pflegeleichten Apfelsorten sind zu empfehlen?
Wann ist die ideale Pflanzzeit für den Apfelbaum?
Im Herbst ist der Boden noch relativ warm und ein frisch gepflanzter Apfelbaum wird direkt noch neue Wurzeln bilden. Dadurch wächst er im Frühjahr sehr gut los – besser als ein Apfelbaum, der erst im Dezember oder März gepflanzt wird.
Beim Kauf in der Baumschule oder im Gartencenter sollten Sie darauf achten, einen Baum auszuwählen, der pflegeleicht ist und in der Größe auch in Ihren Garten passt, denn es gibt ganz verschiedene Größenklassen von Apfelbäumen - von drei Metern Endhöhe bis zu stattlichen zehn Metern.
Welche Apfelsorten sind besonders pflegeleicht für den Hausgarten?
Dabei geht es hauptsächlich um die Widerstandsfähigkeit der Apfelsorten gegen die lästigen Pilzkrankheiten Schorf und Mehltau.
Der Apfelschorf befällt zunächst die Blätter und führt dort zu rissigen braunen Flecken, später dann die Blüten und die Früchte, was zu großen Ernteausfällen führen kann. Der Mehltau befällt mit einem weißen oder graubraunen Überzug die Blätter und schwächt die Bäume. Gegen beide Pilzkrankheiten könnte man mit chemischem Pflanzenschutz vorgehen - aber das wollen wir ja gerade im eigenen Garten vermeiden und deshalb sollten Apfelsorten für den Hausgarten von vornherein resistent gegen Schorf sein. Das schaffen die Züchter ohne Gentechnik – und zwar durch jahrelange Auslesezüchtung.
Falls Ihr Obstbaum trotzdem krank oder von einem Schädling befallen wird, sollten sie handeln. Oft helfen sogar Hausmittel.
Was unterscheidet Apfelsorten für den Garten von anderen Sorten?
Der Hauptunterschied ist erstmal die Wuchskraft der Bäume und damit die realistische Größe. Meist sind unsere Hausgärten oder Innenhöfe zwischen 50 und 400 Quadratmeter groß. Da können wir keinen Baum pflanzen, der fünf bis zehn Meter hoch wird und eigentlich auf eine Streuobstwiese gehört. Apfelbäume für den kleinen Garten sind auf schwach wachsende Wurzelunterlagen veredelt, die den Wuchs des Baumes bremsen. Dadurch können wir eine realistische Endhöhe von ungefähr drei Metern und eine Breite von etwa eineinhalb Metern erwarten.
Ein zweiter Aspekt ist Auswahl Apfelsorte mit Eigenschaften für den Hausgarten. Für den Privatgebrauch kommt es nicht darauf an, wie lange die Äpfel lagerfähig sind. Wir wollen sie ja in der Regel direkt vom Baum ernten und genießen. Viele Sorten von der Streuobstwiese sind dagegen direkt vom Baum noch nicht optimal genussreif, weil sie eine Nachreifezeit im Lager brauchen.
Welche pflegeleichten Apfelsorten sind zu empfehlen?
Bei den Sortenempfehlungen sollten wir auf die Empfehlungen der staatlichen Versuchsanstalten zurückgreifen, die das Thema der Reduzierung von Pflanzenschutz sehr ernst nehmen. Zwei Sorten, die früh (ab Ende August) schon geerntet werden können:
- Gerlinde – Diese Sorte hat mittelgroße Früchte mit roten Bäckchen und roten Streifen und schmeckt süß mit feiner Säure.
- Auch Rubinola kann früh geerntet und gegessen werden, die Äpfel haben ein feines Aroma und leichte Säure.
Zwei spätere Sorten, die auch noch etwas lagerfähig (bis Weihnachten) sind:
- Topaz ist der "Edelstein" unter den schorfresistenten Apfelsorten – und die geschmacklich beste Sorte: Er schmeckt würzig, süß mit frischer Säure. Ein zart gestreifter Apfel, der aussieht wie eine Sorte frisch von der Streuobstwiese.
- Solaris mit gelber Schale und orangefarbenen Bäckchen. Diese Apfel hat sehr festes Fruchtfleisch und schmeckt süß mit angenehmer Säure.
Nicht nur pflegeleichte Apfelsorten gewinnen an Bedeutung, auch seltene und vergessene Apfelsorten sind interessant, denn Allergikerinnen und Allergiker vertragen diese Sorten oft besser.
Damit Sie lange eine Freude an Ihrem Apfelbaum haben, sollten Sie ihn auch richtig zurückschneiden. Es kann ein Sommerschnitt sinnvoll sein, dieser kann allerdings den Winterschnitt nicht ersetzen.
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