Tipps vom ADFC

So gelingt die Vorbereitung für Ihre Fahrradreise

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Steffi Stronczyk
Steffi Stronczyk
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Die Lust aufs Radfahren ist groß. Man ist direkt in der Natur und kann die schöne Landschaft genießen. Man ist frei und flexibel und tut gleichzeitig seiner Gesundheit etwas Gutes.

Wie man sich richtig auf eine Fahrradreise vorbereitet, weiß Christian Tänzler. Er ist Tourismusexperte und stellvertretender Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC.

Vorbereitung auf die Fahrradreise

Noch bevor man sich für ein Reiseziel für den Fahrradurlaub entscheidet, ist es laut Christian Tänzler wichtig, zu klären, "ob man sich an einem Standort niederlassen möchte und dann Tagestouren machen möchte". Die andere Option ist, eine größere Reise zu machen, bei der man von Ort zu Ort fährt.

Auch über die Länge der jeweiligen Etappen sollte man vorab nachdenken. "Früher hätte ich gesagt 30, 40, maximal 50 Kilometer", doch dank E-Bikes kann sich dieses Ziel natürlich auch erhöhen, so Tänzler. "Menschen, die gar nicht so fit sind, aber ein gutes E-Bike haben, die schaffen auch am Tag 60, 70 Kilometer". Trotzdem sollten regelmäßig Pausen eingeplant werden, um auch etwas von der Umgebung mitzubekommen, "es sei denn, sie sind wirklich ganz sportlich unterwegs und wollen Kilometer schreiben. Das geht natürlich auch", so Tänzler.

Im Sinne von Pause machen bin ich der Meinung, weniger ist mehr. Sich die Landschaft angucken, die gastronomischen Einrichtungen, die kulturellen Einrichtungen besuchen...

Um mit dem Rad bequem zum Startpunkt der Tour zu kommen, steht man vor der Entscheidung zwischen Auto oder Zug. Dazu hat Christian Tänzler eine klare Meinung: "auf jeden Fall mit dem Zug, nicht mit dem Auto. Gerade wenn Sie Streckentouren machen, können Sie es mit dem Auto eigentlich vergessen, weil Sie nicht da wieder ankommen, wo sie losgefahren sind." Für die Zugreise empfiehlt Tänzler, möglichst frühzeitig Tickets zu buchen, wenn Sie eine Fernstrecke fahren.

Tänzler weist außerdem auf das Programm "Bett+Bike" hin, mit dem fahrradfreundliche Unterkünfte in Deutschland, aber auch in einigen Nachbarländern gefunden werden können. In Deutschland seien etwa 5000 Betriebe verzeichnet. "Da können Sie sicher sein, dass Sie da für eine Nacht übernachten können und dass Sie, wenn Sie verschwitzte oder nasse Klamotten haben, den Wäscheservice nutzen können", erklärt Tänzler. Neben diesem Service gibt es auch ein reichhaltiges Frühstück – "man braucht ja ein bisschen Power, um in die Pedale zu treten".

Beliebte Radwege in Deutschland

In Deutschland sind laut Christian Tänzler Radwege, die an Flüssen entlang führen, besonders beliebt, "weil Sie natürlich da auch wenig Steigung haben." Die drei beliebtesten Radwege sind:

  1. Weser-Radweg zwischen Hann, Münden im Weserbergland und Cuxhaven an der Nordsee
  2. Elberadweg von der Nordsee bis nach Tschechien
  3. Donauradweg in Deutschland.

"Da ist natürlich in der Sommersaison, ganz schön was los", sagt Tänzler und empfiehlt andere Radwege, auf denen man den großen Touristenströmen entgehen kann: den Iller-Radweg im Allgäu, den Diemelradweg in Hessen, oder den Drauradweg in Österreich.

Für Auslandsreisen gut ausgerüstet sein

Grundsätzlich sei es kein Problem, mit dem Fahrrad ins Ausland zu reisen. Innerhalb von Europa gäbe es keine Probleme, bei Pannen Hilfe zu bekommen. Zudem biete der ADFC einen Pannenservice für Deutschland und fürs Ausland an, der für Mitglieder des Clubs im Inland kostenlos ist. Bei weiteren Reisen sollte man laut dem Tourismusexperten dennoch darauf achten, gut für eventuelle Notfälle oder Pannen ausgerüstet zu sein: "Wenn es weiter weg ist, müssen Sie gucken, was Sie entsprechend an Ersatzteilen und Werkzeug mitnehmen."

Das gehört ins Gepäck

Weil der Platz im Fahrradgepäck grundsätzlich nicht sehr groß ist, sollte man sich gut überlegen, was man tatsächlich alles mitnehmen möchte. Was die Kleidung betrifft, setzt auch Christian Tänzler auf das Zwiebelprinzip. Das bedeutet, mehrere Schichten Kleidung zu tragen, die man leicht ausziehen kann und die aufs Wetter angepasst sind. Also vorher schauen, wie das Wetter wird und dann beispielsweise ein leichtes T-Shirt anziehen, darüber eine Fleecejacke und natürlich auch die Regensachen nicht vergessen. Der Tourismusexperte setzt selbst gerne auf Zip-off Hosen: "Ich finde die immer sehr praktisch, weil man die Beine abmachen kann, wenn es warm wird."

Möglichst wenig einpacken. Man glaubt gar nicht, auf wie viel man verzichten kann.

Wichtig sei außerdem ein kleiner Werkzeugsatz: "auf jeden Fall ein bisschen Pannen-Sachen, das heißt unbedingt eine Luftpumpe". Es komme oft vor, dass Fahrradreisende einen Ersatzschlauch dabei hätten, aber keine Luftpumpe.

Ein persönlicher Tipp von Christian Tänzler, um Platz zu sparen: "Ich nehme zum Beispiel gar kein Duschzeug oder Ähnliches mit". Stattdessen rufe er vorher in einer Unterkunft an, und fragt, ob es dort Shampoo und andere Duschsachen gibt. Ansonsten greift er gerne auf feste Seifen und festes Shampoo zurück.

Mehr Informationen zum Allgemeinen Deutschen Fahrradclub e.V. finden Sie auf adfc.de

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