Wer im Frühling eine bunte Blütenpracht im Garten haben möchte, sollte jetzt im Herbst schon mit dem Einpflanzen von Blumenzwiebeln beginnen.
Welche Blumen sich dafür gut eignen, was die Lasagne-Methode für Blumenkübel ist und worauf Sie beim Kauf von Zwiebeln achten sollten, verrät SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer.
Welche Blumen sollten jetzt gepflanzt werden?
Damit im Frühjahr im Garten alles blüht, sollten die Blumenzwiebeln jetzt schon in die Erde gesetzt werden. Dabei kann laut SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer auf alle Blumen gesetzt werden, "die wir als Frühlingsblüher kennen". Dazu gehören Tulpen und Narzissen.
Natalie Bauer empfiehlt aber auch andere bunte Blumen wie Winterlinge, Blausternchen und Puschkinien, da man sie "noch relativ selten in den Gärten" sieht. Damit möglichst früh etwas blüht, was dann auch Insekten zugutekommt, sollten Schneeglöckchen, Krokusse und Winterlinge genutzt werden. "Die sind wirklich Goldwert im Frühjahr und vermehren sich auch von selbst", so Bauer.
Beim Einpflanzen selbst kann man gar nicht viel falsch machen, meint Gartenexpertin Natalie Bauer. "Manchmal weiß ich bei der Blumenzwiebel auch selber nicht, wo ist denn da oben und unten?", erzählt sie. Letztlich sei es aber gar nicht schlimm, wenn die Zwiebel falsch herum eingepflanzt wird, denn "die Zwiebel findet so oder so ihren Weg nach oben".
Ein paar Tipps kann sie dennoch geben: Pflanzen Sie die Zwiebeln doppelt so tief ein, wie sie hoch sind. Außerdem sei es gut, die Zwiebeln in Gruppen zu pflanzen, "denn das sieht einfach besser aus, weil das natürlicher wirkt". Sollten in Ihrem Garten Wühlmäuse ihr Unwesen treiben, empfiehlt Bauer, lieber auf Narzissen und Traubenhyazinthen zu setzen anstatt auf Tulpen – "sonst füttert man eher die Wühlmaus durch den Winter".
So funktioniert die Lasagne-Technik für Blumenkästen
In Gartenzeitschriften ist immer öfter eine Methode zu sehen, mit der Blumenkästen besonders üppig gestaltet werden sollen. Die sogenannte "Lasagne-Technik" ist eine spezielle Pflanztechnik für Blumenzwiebeln in einem Kübel oder in einem Blumenkasten, erklärt Natalie Bauer. Das Prinzip sei ganz einfach und orientiert sich nach dem Stapeln von mehreren Schichten, wie man es von einer Lasagne kennt.
In den Kübel oder Topf Ihrer Wahl legen Sie zunächst eine Drainage, beispielsweise mit Blähton, so Bauer. Dann folgt eine Schicht Erde und eine Schicht Blumenzwiebeln. Die Zwiebeln sollten dabei ganz eng gepflanzt werden. Anschließend kommt wieder Erde darauf und dann wieder Blumenzwiebeln. Diese Schichten können wiederholt werden, bis der Topf voll ist – "da gibt es eigentlich keine Grenzen", sagt Bauer. Wichtig sei nur, "dass diese groß blühenden Frühlingsblüher wie Tulpen und Narzissen ganz unten reinkommen und die kleinen Frühlingsblüher wie zum Beispiel Krokusse eher oben im Topf gepflanzt werden".
Qualität der Blumenzwiebeln prüfen
Laut der Gartenexpertin spielt es keine große Rolle, ob Sie die Zwiebeln im Supermarkt, Baumarkt oder beim Gärtner kaufen. Wichtig ist nur, dass sie die Qualität überprüfen können: "Egal, wo Sie die Blumenzwiebeln kaufen möchten - Sie müssen die Ware sehen." Manchmal seien die Zwiebeln gut verpackt, sodass man die Zwiebeln nicht gut oder gar nicht sehen könne.
Darauf sollten Sie beim Kauf von Blumenzwiebeln achten:
- Die Zwiebeln sind trocken,
- sie sind ziemlich druckfest, ähnlich wie Küchenzwiebeln,
- sie sind frei von Schimmel.
Wichtig sei außerdem, wie die Zwiebeln gelagert wurden. So werden die Blumenzwiebeln beim Gärtner oftmals draußen, also luftfeucht und kühl gelagert. Im Laden hingegen sei die Ware meistens wochenlang in der warmen, trockenen Luft. Das kann dazu führen, dass sie Zwiebeln austrocknen "und dann natürlich im Frühling nicht durchstarten können", so Bauer.
Sind alte Blumenzwiebeln noch verwendbar?
Wer im Keller oder im Gartenhaus noch alte Blumenzwiebeln entdeckt, ist vielleicht geneigt, sie zu entsorgen. Die SWR1 Gartenexpertin rät aber dazu, die Zwiebeln zu prüfen und einfach mal einzupflanzen: "Solange sie sich so ein bisschen schwer und druckfest anfühlen, mache ich das auch". Schließlich sei nichts verloren, wenn man die Zwiebeln einpflanzt und schaut, ob etwas daraus wird. Wenn es klappt, hat man sich ein wenig Geld gespart – "es lohnt sich auf alle Fälle".
Über unsere Gartenexpertin
Die SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer bloggt unter "Wildes Gartenherz" regelmäßig über ihren Garten und gibt "gerne mit humorvollem Mundwerk" hilfreiche Tipps rund um Garten und Pflanzen.
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