Die Baden Volleys empfangen in den Playoffs der Volleyball-Bundesliga den Serienmeister Berlin Volleys. Für die Karlsruher ist es das wohl wichtigste Spiel ihrer Vereinsgeschichte.
Es ist das Duell David gegen Goliath, wenn die Baden Volleys als Aufsteiger gegen den Serienmeister aus Berlin antreten. In den Playoffs der Volleyball-Bundesliga müssen sie am Mittwochabend zuhause gewinnen, um die Chance auf das Halbfinale am Leben zu halten. Alles andere als ein klarer Sieg der Berliner wäre aber eine große Überraschung.
Berlin Volleys sind der große Favorit
Beim ersten Aufeinandertreffen in der Best-of-three Serie am vergangenen Sonntag verloren die Karlsruher in Berlin klar mit 0:3 Sätzen. Die Berliner, frisch gebackener Pokalsieger und Champions-League-Teilnehmer, ließen den Baden Volleys keine Chance.
Trotzdem ist die Stimmung bei den Baden-Volleys vor dem Spiel in der heimischen Lina-Radke-Halle gut.
Der breit aufgestellte Kader und die mannschaftliche Geschlossenheit seien Stärken, die auch im Playoff-Heimspiel gegen Berlin zum Tragen kommen sollen, erklärt Trainer Antonio Bonelli. Er setzt beim zweiten Aufeinandertreffen im Playoff-Viertelfinale auch auf die Unterstützung der Fans in der 1.500 Besucher fassenden Halle, die so gut wie ausverkauft ist.
Baden Volleys setzen auf Teamgeist
Trainer Antonio Bonelli kann sich auf eine etwas stärkere Personaldecke stützen. Ihm stehen mehr Spieler als beim Auftakt in Berlin zur Verfügung. Und das obwohl gerade Prüfungszeit an den Unis ist, denn viele der Spieler sind Studenten. Manche gehen noch in die Schule, so wie Mika Ahmann. Der 18-jährige Libero und Jungnationalspieler macht erst kommendes Jahr sein Abitur.
Die Baden Volleys setzen auf junge Spieler, die parallel zu ihrem Sport noch einen Schulabschluss, eine Ausbildung oder ein Studium machen wollen. Geld bekommen die Spieler nicht, ganz im Gegensatz zu den Berlin Volleys, einer etablierten Profimannschaft mit internationalen Topstars.
Erstes Jahr Bundesliga für die Volleyballer aus Karlsruhe
Die großen Unterschiede im Budget und in der Leistung der Vereine kommen dadurch, dass die Volleyball-Bundesliga erst in dieser Saison mit Teams aus der 2. Liga aufgestockt wurde. Das Abenteuer Bundesliga ist für die Baden Volleys durch entschärfte Lizenzbedingungen und eine Erweiterung der Liga auf zwölf Mannschaften möglich geworden. Die Standards für die Hallen wurden gesenkt und die Vereine sind vor dem Abstieg geschützt. Die Liga will auf diese Weise die Entwicklung der Vereine unterstützen.
Baden Volleys haben gesteckte Ziele bereits erreicht
Falls die Baden Volleys die Sensation im Playoff-Viertelfinale gegen Berlin schaffen sollten, steht am kommenden Samstag in Berlin das entscheidende dritte Spiel an. Falls nicht, ist Trainer Antonio Bonelli mit der ersten Saison in der Volleyball-Bundesliga trotzdem zufrieden.
Die selbstgesteckten Ziele für die erste Bundesliga-Saison, ein einstelliger Tabellenplatz und die Playoff-Teilnahme, haben die Baden Volleys bereits jetzt geschafft. Auch wenn der Bundesliga-Aufsteiger aus Karlsruhe im Viertelfinale der Playoffs ausscheidet, gibt es damit auf jeden Fall einen Grund zum Feiern.