Die Volleyballer der FT 1844 Freiburg spielen zwar erst das zweite Jahr in der Bundesliga, mischen diese aber schon mächtig auf. Topspieler Kevin Kobrine will sogar noch mehr.
Im Breisgau entsteht gerade möglicherweise etwas Großes. Die Volleyballer der Freiburger Turnerschaft von 1844 sorgen bei ihren Fans für einen regelrechten Rausch. In ihrer erst zweiten Saison in der höchsten deutschen Spielklasse stehen die Südbadener aktuell auf einem hervorragenden dritten Platz, gewannen sieben ihrer bislang acht Spiele.
Die jüngsten Erfolge ereigneten sich am vergangenen Wochenende. Am Samstagabend besiegten die Freiburger den VC Olympia Berlin ungefährdet 3:0. Ein Tag zuvor setzte sich die "Affenbande" - so nennt sich das Team - gegen das Spitzenteam Grizzlys Giesen 3:2 durch, ließ die "Dschungelbande" - so nennen sich die Freiburger Fans - jubeln.
Kevin Kobrine - der neue Topspieler in Freiburg
Die Freiburger wollen sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren, dazu wurde die Mannschaft im Sommer verstärkt. Topspieler seit dieser Saison ist der Diagonalangreifer Kevin Kobrine. 24 Jahre alt, 1,96 Meter groß, ein cooler Typ aus Kalifornien. Kobrine ist bisher der Punktelieferant der "Affenbande", ist sprunggewaltig, schlagkräftig und spielt äußerst gewitzt. Freiburg gefällt ihm, er fühlt die Vibes der Stadt, wie er sagt.
Bei aller Coolness und Lockerheit ist Kobrine aber auch ein Siegertyp, will immer den Erfolg. "Ich will ins Spiel gehen und glauben, dass ich es gewinnen kann. Ich will auch in die Saison gehen und glauben, dass ich sie gewinnen kann, es gibt keinen Grund die Erwartungen zu bremsen", sagt der US-Amerikaner im Interview mit SWR Sport.
"Deutscher Meister" - Kevin Kobrines großes Ziel
Grenzen gibt es für den 24-Jährigen nicht, auch mit der FT 1844 will er das größtmögliche erreichen: "Unser ultimatives Ziel ist es, die Liga zu gewinnen." Anders ausgedrückt: Kevin Kobrine will mit Freiburg "Deutscher Meister" werden.
Dieses Ziel ist äußerst ambitioniert. Die Baden-Württemberger spielen erst das zweite Jahr in der Bundesliga. Die vergangene Saison beendeten sie als Aufsteiger auf Rang zehn von zwölf, gewannen gerade einmal vier von 22 Saisonspielen.
Trainer Jakob Schönhagen: "Kevin passt zu uns"
Im zweiten Jahr läuft es nun deutlich besser, Kevin Kobrine hat daran großen Anteil. "Kevin passt zu uns, wir wollen schnell und schmutzig spielen und genau das lebt er gut vor", sagt Trainer Jakob Schönhagen. Auch bei seinen Mitspielern ist Kobrine beliebt: "Kevin ist sehr entspannt, das mögen wir alle, denn es geht nicht immer nur um Volleyball. Aber er bringt auch Feuer ins Team , wenn wir ein paar Punkte brauchen", sagt Libero Timothy McIntosh.
Herrsching, Berlin und Friedrichshafen: Jetzt geht es gegen die Top-Teams
Wie stark Kobrine und die Freiburger aber wirklich sind, werden die kommenden Wochen zeigen. Als nächstes steht das schwierige Auswärtsspiel bei den Volleys Herrsching an (16.11.). Danach kommt der noch ungeschlagene Tabellenführer und Serienmeister Berlin Volleys in den Breisgau (29.11.), bevor die "Affenbande" im Baden-Württemberg-Duell beim 13-maligen Meister VfB Friedrichshafen (08.12.) gefragt ist.
Drei Spiele gegen drei Spitzenteams in der Volleyball-Bundesliga. Kevin Kobrine ist optimistisch, glaubt auch an Siege in diesen Duellen: "An einem guten Tag, können wir jeden Gegner schlagen." Einfach wird das aber nicht, das weiß auch der US-Amerikaner. "Wir müssen von Woche zu Woche weiter hart arbeiten", sagt der ehrgeizige Topspieler der FT 1844 Freiburg.