Fußball | Nur der FCK

FCK-Neuzugang Jannis Heuer: Zweikampfstark und modebewusst

Stand
Autor/in
Stefan Kersthold
Sebastian Zobel
Bild von Sebastian Zobel, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Vier Pflichtspiele - viermal 90 Minuten. Neuzugang Jannis Heuer konnte sich in der Abwehr des 1. FC Kaiserslautern direkt einen Stammplatz sichern und hat großen Anteil am gelungenen Saisonstart.

Jannis Heuer besucht den SWR bei sommerlichen Temperaturen zwischen zwei Trainingseinheiten im Studio in Kaiserslautern. Was sofort auffällt: Der 25-Jährige trägt nicht, wie viele andere Gäste unseres Podcasts "Nur der FCK", Teile der vom Verein gestellten Ausrüstung, sondern kommt in einem blauen Retro-Trikot der argentinischen Nationalelf mit der Maradonna-Nummer 10.

"Ich finde, dass man durch Mode viel ausdrücken und sich ausprobieren kann", sagt der Innenverteidiger, der sich gerne neben dem Platz abseits der Norm präsentiert. Was auch auf dem Kopf sichtbar ist. Von Glatze über kurz oder aktuell etwas länger, die Frisuren von Jannis Heuer sind alles, nur nicht langweilig. Ob es, so die Frage eines Fans, demnächst auch einmal rot sein darf, wie bei Kumpel und Mitspieler Richmond Tachie, ist eher unwahrscheinlich.

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Diskussion um Jannik Mause kein Thema in der Mannschaft

Natürlich haben wir Jannis Heuer auch zur Diskussion um Stürmer Jannik Mause gefragt. In einer Sportschau-Dokumentation über Alemannia Aachen sind ein Foto und eine kurze Videosequenz zu sehen, die Mause in seiner Aachener Zeit zusammen mit weiteren Spielern an der Seite einer als rechtsextrem eingestuften Person zeigen. "Das höre ich zum ersten Mal, Thema im Training war es nicht und ich möchte es auch nicht zum Thema machen", sagt Jannis Heuer. Der FCK hat sich nach einem Gespräch mit Jannik Mause auf "X" zur Thematik geäußert.

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Wiedersehen mit Kumpel Richmond Tachie

Dass es irgendwann einmal klappen würde mit dem Wechsel von Jannis Heuer vom SC Paderborn zum FCK hatte sich schon länger angedeutet. Der Austausch zwischen ihm und den FCK-Verantwortlichen hatte schon sehr viel früher begonnen. "Der Kontakt war schon über die gesamte letzte Saison da. Für mich war, nachdem ich zweimal auf dem Betze gespielt hatte, klar, dass ich das machen möchte. Ich glaube, dass der FCK eine unheimliche Strahlkraft und Power hat", sagt Heuer.

Er hat auf dem Betzenberg gleich zwei alte Weggefährten wieder getroffen. Neben Daniel Hanslik - mit ihm spielte Heuer zusammen bei Wolfsburg II - traf er auch seinen besten Kumpel Richmond Tachie wieder: "Mit Richie war ich ja damals bereits mit 14 Jahren zusammen in Wolfsburg im Internat. Wir haben unsere halbe Jugend zusammen verbracht.. Diese alten Verbindungen machten es dann auch einfacher, sich in der neuen Umgebung Pfalz zurechtzufinden: " Das war schon ganz cool, dass man da schon ein paar Bezugspersonen innerhalb der Mannschaft hatte und sich nicht erst orientieren musste - ok, mit wem kann ich jetzt...."

Jannis Heuer: Er kam, spielte und überzeugte

Vielleicht half diese schnelle Eingewöhnung ja auch bei der Empfehlung für die Startelf. Vier Pflichtspiele hat der FCK, inklusive Pokal, absolviert, viermal 90 Minuten stehen für Innenverteidiger Heuer zu Buche. "Klar war das wünschenswert, dass es so kommt, aber man kann ja nie sagen 'Hey, ich geh' jetzt dahin und dann klappt alles'", kennt der gebürtige Niedersachse natürlich das Fußballgeschäft. "Dass ich das Vertrauen des Trainers bekomme, ist natürlich eine coole Bestätigung für mich. Das möchte ich natürlich mit Leistung zurückgeben."

FCK Neuzugang Jannis Heuer zusammen mit Sebastian Zobel (li) und Stefan Kersthold (re)
FCK Neuzugang Jannis Heuer zusammen mit Sebastian Zobel (li) und Stefan Kersthold (re)

Zufrieden mit den Punkten - spielerisch noch Luft Nach oben

Den Saisonauftakt schätzt Heuer ähnlich ein wie sein Trainer Markus Anfang. Natürlich ist man mit sieben Punkten aus drei Ligaspielen und dem Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde zufrieden - aber Luft nach oben sieht der Abwehrspieler genauso wie sein Coach: "Wir können inhaltlich noch einiges verbessern und in gewissen Phasen dominanter auftreten. Daran arbeiten wir im Moment im Training. Dennoch spricht es für die Mannschaft, dass wir es geschafft haben, Spiele zu drehen oder wie in Ingolstadt in Unterzahl über die Zeit zu bringen."

Die Mentalität, so Heuer weiter, stimme auf jeden Fall, der Hunger sei da. Und so freut sich der Abwehrspieler auf die kommenden Aufgaben, insbesondere auf die Heimspiele mit seinem 1. FC Kaiserslautern: "Es ist ein riesen Privileg, 2. Liga spielen zu dürfen. Gerade beim FCK. Ich glaube, dafür spielt man Fußball, dass man ein ausverkauftes Haus hat und den Fans eine Freude bereiten kann. Das ist dann ein Geben und Nehmen. Ich hau mich rein und die Fans hauen sich rein."

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