Vor gut einem Jahr stand Julian Krahl nach einem Platzverweis für Andreas Luthe plötzlich im Tor des FCK. Durch kontinuierlich gute Leistungen wurde er zum Stammkeeper. Doch von großen Träumen hält der 24-Jährige wenig.
Krahls erster Auftritt im Tor des 1. FC Kaiserslautern war am 7. Mai 2023 gegen den 1. FC Nürnberg. Der damalige Trainer Dirk Schuster musste auf Krahl setzen, da sowohl Luthe als auch seine Vertretung Avdo Spahic kurzfristig ausfielen. So kam der bis dahin nur in der zweiten Mannschaft aktive Krahl zu seinem Zweitligadebut. Im Spiel kassierte er direkt drei Gegentreffer und nahm danach hinter Luthe erstmal wieder Platz auf der Bank.
Der Aufstieg zur Nummer Eins
Am zweiten Spieltag der Saison 23/24 profitierte der 23-jährige Krahl dann von einer Roten Karte seines Konkurrenten Luthe. In der 39. Minute und einem 0:1-Rückstand auf Schalke verließ Luthe nach einer Notbremse das Feld. Eine schwierige Ausgangslage für Krahl, doch der Keeper konnte Trainer Schuster trotz einer 0:3-Niederlage überzeugen. Seitdem ist er auf der Torwartposition gesetzt und verpasste nur drei Spiele in der 2. Bundesliga.
Krahl dankt Andreas Luthe
Der Konkurrenzkampf zwischen dem jungen Krahl und dem erfahrenen Luthe wurde immer fair und sportlich ausgetragen, so Krahl. Luthe war für den Lausitzer zudem immer eine große Hilfe: "Andi hat mich bei jedem Spiel unterstützt. Mit allem, was erlebt hat, hat er mir Tipps gegeben. Da bin ich ihm auch sehr dankbar für."
Ständige Verbesserung durch Training und Analyse
Seit der Übernahme des Stammplatzes spielt Krahl eine wichtige Rolle in der Organisation der Defensivarbeit des Teams. Er legt großen Wert auf ständige Verbesserung. Wie auch sein Trainer Markus Anfang bestätigt: "Er fragt immer wieder nach, er will immer wieder Szenen haben, guckt sich die Szenen an, arbeitet dann auch viel mit den Torwart-Trainern."
Auch unter Anfangs Vorgängern Dimitrios Grammozis und Friedhelm Funkel gab es keine Diskussion, wer im Tor steht - Julian Krahl. Das hat seine Gründe. So konzentriert er sich auf das Wesentliche. Von großen Träumereien hält der Keeper nichts. Wer träumt, lässt nach, so Krahl. Deshalb will er sich auch nicht damit beschäftigen, ob ihn seine Karriere irgendwann noch einmal in die Bundesliga führt.
Julian Krahl als zentrale Figur im FCK-Team
Das Potenzial dazu wird ihm von Fachleuten zugetraut. Auch im ersten Spiel der neuen Saison in Ulm konnte Krahl mehrmals glänzen. Eine weitere Auszeichnung in der neuen Saison ist seine neue Nummer, die sein Standing in der Mannschaft festigt: Er trägt jetzt die 1 auf dem Rücken. Julian Krahl wird immer mehr zum Fanliebling und setzt die Tradition von starken Torhütern aus der Pfalz fort.