Der Trend zeigt nach unten beim 1. FC Kaiserslautern: Am fünften Spieltag der 2. Liga unterlagen die Pfälzer bei Hannover 96 mit 1:3 (0:1). Im Anschluss war der Frust groß.
Das war nichts. Der 1. FC Kaiserslautern war mit der 1:3-Pleite bei Hannover 96 noch gut bedient. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer zeigten die Roten Teufel zwar immerhin in der Offensive positive Ansätze, die Abwehrleistung war allerdings vogelwild - und nicht zweitligatauglich.
Hyun-Ju Lee (6. Minute), Max Christiansen (73.) und Thaddäus Momuluh (90.+5) erzielten die Treffer für die Niedersachsen, die zahlreiche weitere Chancen liegen ließen oder an FCK-Keeper Julian Krahl scheiterten. Für die Pfälzer hatte Ragnar Ache (56.) getroffen.
FCK-Trainer Markus Anfang: "Das Ergebnis ist verdient"
"Wir waren nicht gut in der Partie. Von daher ist das Ergebnis verdient", resümierte FCK-Trainer Markus Anfang nach der Partie. "Nach dem Ausgleichstreffer gab es eine Phase, in der wir das Spiel auf unsere Seite hätten ziehen können. Aber man muss auch sagen, dass Hannover 96 eine Top-Mannschaft hat, die um den Aufstieg spielt. Sie waren ein Stück besser als wir."
Markus Anfang nennt Gründe für die Niederlage
Die Gründe für die Niederlage suchte Coach Anfang bei der eigenen Mannschaft. "Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen. Über das 'Warum' müssen wir sprechen, wir müssen das analysieren", so der frühere Profi. "Wir haben zu viele Fehler gemacht, haben es nicht geschafft, genug Druck aufzubauen und wir sind auf den Flügeln nicht so gut durchgekommen."
Etwas weniger analytisch, dafür deutlich frustrierter war FCK-Offensivspieler Daniel Hanslik. "Es war heute ein gebrauchter Tag für uns - und über 90 Minuten eine verdiente Niederlage. So ehrlich muss man sein", sagte der 27-Jährige.
Daniel Hanslik: "Das ist sehr ärgerlich"
Hanslik zeigte sich nach der Partie ratlos. "Eigentlich haben wir gut trainiert und waren gut vorbereitet", sagte er. "Unter der Woche hat es geknistert im Training, vor allem im Zweikampfverhalten. Heute hat es nicht gut funktioniert, vor allem in der Anfangsphase nicht. Das ist sehr ärgerlich."
Der FCK war in Defensivzweikämpfen oft nur zweiter Sieger, kam meist einen Schritt zu spät. Die Viererkette mit Erik Wekesser (links), Jannis Heuer und Jan Elvedi (beide innen) sowie Almamy Toure (rechts) offenbarte immer wieder Abstimmungsprobleme.
"Wir wollen es gegen den HSV besser machen"
Doch Hanslik wollte die Niederlage nicht auf die Abwehr schieben. "Am Ende des Tages war Hannover mutiger, hat konsequenter gespielt und hat sich am Ende auch belohnt. Wir hatten keinen Punkt verdient." Der Offensivspieler wollte die Niederlage deshalb abhaken und den Blick nach vorne richten. "Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und werden versuchen, es nächste Woche im Heimspiel gegen den Hamburger SV besser zu machen."
Das muss der FCK nach zuletzt zwei Ligapleiten auch - oder aber das Abrutschen ins untere Tabellendrittel droht.