Fußball | 2. Bundesliga

Der FCK darf den Blick nach oben richten - Trainer Markus Anfang ärgert sich aber

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski

Am 13. Spieltag der 2. Liga gewinnt der 1. FC Kaiserslautern gegen Eintracht Braunschweig und überzeugt dabei lange Zeit. Die Roten Teufel dürfen nun den Blick nach oben richten.

Die "Mini-Krise" mit fünf sieglosen Spielen beim 1. FC Kaiserslautern ist endgütlig vergessen. Im Gegenteil: Nach dem verdienten 3:2 (3:1)-Heimerfolg gegen Eintracht Braunschweig sind die Roten Teufel nun fünf Spiele ohne Niederlage, holten durch drei Siege und zwei Remis zuletzt elf von 15 möglichen Punkten. Der Lohn: Tabellenplatz neun, neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang 16 und nur zwei Zähler Rückstand auf die SV Elversberg auf Rang drei.

Der FCK lässt erst gegen Ende nach

Mindestens genau so schön wie die erfreulichen Zahlen war die Leistung des FCK. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang übernahm von Beginn über weite Strecken des Spiels die Initiative, spielte forsch nach vorne, ließ hinten wenig zu und war eigentlich deutlicher überlegen, als es das letztlich knappe Ergebnis ausdrückt. Die Pfälzer müssen sich aber vorwerfen lassen, die letzten 20 bis 30 Minuten der Partie zu sehr in den "Verwaltungs-Modus" geschaltet zu haben.

Filip Kaloc (17. Minute), Ragnar Ache (41.) und Daniel Hanslik (45.+2) waren für Kaiserslautern erfolgreich. Rayan Philippe (45., Foulelfmeter/90.+6) erzielte einen Doppelpack für die defensiv schwachen Braunschweiger. Nach dem unnötigen zweiten Gegentreffer mussten die Roten Teufel sogar noch einmal kurz bangen.

Luca Sirch: "Darauf können wir aufbauen"

Die Stimmungslage bei den Hausherren war trotz des Zitterns am Ende gut. "Fünfmal in Folge nicht verloren - darauf können wir aufbauen", sagte Mittelfeldspieler Luca Sirch gegenüber SWR Sport. "Wir haben jetzt eine kleine Serie - und so muss es natürlich weitergehen."

Sirch zeigte Verständnis dafür, dass seine Mannschaft im letzten Drittel des Spiels etwas nachgelassen hat. Aber: "Die Frage nach dem 'Warum' ist schwierig zu beantworten. Das müssen wir analysieren. Aber die ersten 60 Minuten waren sehr gut. Wir hätten das Spiel schon vorzeitig entscheiden können, haben dann gegen Ende etwas weniger Fußball gespielt. Alles in allem können wir aber schon zufrieden sein."

Markus Anfang: "Bin hintenraus nicht zufrieden." 

FCK-Trainer Anfang war nicht ganz so euphorisch. "Es war ein hochverdienter Sieg. Aber wir haben so viele Chancen liegen lassen und viel zu einfache Gegentore bekommen", bemängelte der Coach. "Wir müssen das Spiel zumachen, das war nicht in Ordnung. Ab der 60. Minute haben wir unser Spiel nicht mehr durchgezogen und dem Gegner wieder Luft gelassen. Dann musst du halt noch einmal zittern. Deshalb bin ich hintenraus nicht zufrieden."

Insgesamt hatte der Coach aber eine über lange Strecken gute Leistung seiner Mannschaft gesehen. "Wir haben das Spiel hochverdient gewonnen, wir haben es über weite Teile beherrscht", befand er. "Wir müssen mehr Tore machen, kriegen aber zwei Gegentore aus dem Nichts. So etwas ärgert mich eben."

Dass der FCK jetzt nur noch zwei Punkte hinter dem Relegationsrang zwei liegt, spielt für Anfang indes keine Rolle. Stattdessen sagte er: "Die Spieler haben es sich verdient, mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen dazustehen. Es sind alles gute Fußballer und sie sollen weiter den Fußball spielen, den wir jetzt angeschoben haben."

Jetzt wartet "ein geiles Auswärtsspiel auf Schalke"

Für Luca Sirch indes ist die tabellarische Momentaufnahme "ein cooles Gefühl. Wir dürfen uns aber nicht ausruhen. Wir haben noch vier Spiele bis zur Winterpause, da gilt es das Maximum rauszuholen". Am besten schon nächste Woche, so Sirch weiter: "Dann haben wir ein geiles Auswärtsspiel auf Schalke (29.11., 18:30 Uhr, Anm. d. Red.) - und da müssen wir genauso spielen wie gegen Braunschweig die ersten 60 Minuten."

FCK knackt Braunschweig DEIN FCK #134 | SWR Sport

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski