Nach fünftem Spiel ohne Sieg

FCK-Trainer Markus Anfang: Was die Mannschaft noch besser machen muss

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Das Interview führte
Nikan Ashrafian
Onlinefassung
Michi Glang

Der 1. FC Kaiserslautern hat vor der Länderspielpause bei der SV Elversberg verloren. Eine Niederlage, die wie zuletzt einige Punktverluste vermeidbar gewesen wäre.

Lange Gesichter machten die Profis des 1. FC Kaiserslautern am Samstag nach dem 0:1 (0:0) bei der SV Elversberg. Dabei hatte der FCK eine "richtig gute erste Halbzeit" gespielt, wie Trainer Markus Anfang einen Tag später im Gespräch mit SWR Sport feststellte. "Wahnsinnig gut in den Zweikämpfen, aggressiv. In der Phase müssen wir ein Tor schießen."

Kaiserslautern

Pfeifkonzert der mitgereisten Fans "Das fühlt sich scheiße an" - FCK hadert mit Niederlage in Elversberg

Der 1. FC Kaiserslautern nimmt seine Ergebniskrise mit in die Länderspielpause. Die Roten Teufel verloren am achten Spieltag der 2. Liga mit 0:1 bei der SV Elversberg. Dementsprechend war die Stimmung beim FCK.

Stadion SWR1 Baden-Württemberg

Das Problem: Mit Wiederanpfiff war von alldem nichts mehr zu spüren - im Gegenteil. "In der zweiten Halbzeit waren wir die ersten 25 Minuten wie ausgewechselt, wir waren überhaupt nicht mehr im Spiel. Schon in der 48. Minute haben wir eine hundertprozentige Chance gegen uns", so Anfang. Da ging es noch gut für die Roten Teufel, in der 66. Minute aber nicht mehr: Elversbergs Muhammed Damar sorgte mit einem präzisen Rechtsschuss für den Siegtreffer der Saarländer. FCK-Keeper Julian Krahl war chancenlos.

Markus Anfang fordert volle Fokussierung

Für den FCK war die Niederlage nach dem 0:0 in Regensburg, dem Remis gegen den HSV sowie den Pleiten gegen Hertha BSC und bei Hannover 96 schon das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Eine Tatsache, die nicht spurlos am Team vorbeigeht.

"Die wissen schon, dass sie jetzt Woche für Woche da gesessen und wenige oder keine Punkte geholt haben. Die ärgern sich darüber. Das ist keine Mannschaft, der das egal ist, überhaupt nicht", sagte Anfang, der von seinen Spielern für die Zukunft volle Fokussierung fordert. "Ich glaube, dieses Bewusstsein während des Spiels zu haben, dass vielleicht jede Situation auch entscheidend sein kann: Das ist nicht so hundertprozentig eingeprägt. Wir müssen uns alles hart erarbeiten, wir kriegen nix geschenkt. Das muss man auch wissen."

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Andreas Luthes Blick auf den Fußball und aufs Leben war schon immer geweitet. Wir analysieren mit dem 37-Jährigen das Bundesliga-Finale 2024. Außerdem: Die Ehrung des "SWR Sporthelden".

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FCK testet gegen den SC Freiburg

Neben aller Analyse gelte es nun jedoch, den Blick nach vorne zu richten. "Wir können darüber sprechen, was wir alles nicht geholt haben. Das wird uns aktuell aber auch nichts bringen", sagte Anfang. "Wenn du jedes Spiel einzeln nimmst, dann siehst du, dass wir in jedem Spiel in der Situation waren, es für uns zu entscheiden. Haben wir aber nicht. In den entscheidenden Momenten waren wir einfach nicht da und haben so die Spiele hergeschenkt. Das müssen wir uns ankreiden."

Nach der Länderspielpause geht es für den FCK gegen den SC Paderborn, der nach acht Spielen noch ungeschlagen ist und auf Platz drei steht. Eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe. "Du kannst Paderborn schlagen, genauso wie du den HSV oder Hertha hättest schlagen können. Hast du aber nicht. Da fehlen halt immer ein paar Prozente, die müssen wir uns erarbeiten. Dafür haben wir jetzt 14 Tage Zeit", sagte Anfang, der darauf setzt, dass sich in der Pause Spieler aufdrängen, die zuletzt nicht allzu viel zum Zug gekommen waren. Die beste Möglichkeit dazu bietet sich am 11. Oktober, wenn der FCK zum Testspiel beim SC Freiburg antritt.

Personalsituation beim FCK angespannt

Offen ist noch, wie sich der FCK bis zur nächsten Partie personell aufstellt. In Elversberg hatten Almamy Touré (Oberschenkel), Frank Ronstadt (Rückstand nach Knieverletzung), Kenny Redondo (Zeh), Aaron Opoku (Adduktoren) und der langzeitverletzte Henrick Zuck (Kreuzbandriss) gefehlt. Bei der Partie im Saarland mussten Boris Tomiak und Jan Gyamerah angeschlagen vom Feld. "Da sind wir auch nicht gerade vom Glück gesegnet", sagte Anfang.

Seit Saisonbeginn hatte der neue Trainer Anfang noch nicht den kompletten Kader zur Verfügung. Der Trainer hofft natürlich auf eine Entspannung der personellen Situation, eine Ausrede soll sie jedoch nicht sein. Stattdessen gibt der 50-Jährige eine konstruktive Marschroute für die Länderspielpause vor. "In jeder Niederlage liegt auch einen große Chance: Wenn du weißt, was du besser machen musst."

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Nikan Ashrafian
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Michi Glang