Luca Sirch brauchte eine längere Anlaufzeit, doch mittlerweile gehört der Abwehrspieler zum Stammpersonal der Roten Teufel - und erzielte gegen Paderborn seinen ersten Treffer im FCK-Dress.
Eigentlich wollten wir Luca Sirch schon vor einigen Wochen in den SWR Sport Podcast "Nur der FCK" einladen. "Lasst den Jungen erst einmal ein paar Spiele machen", hieß es damals von Seiten des FCK. Diese 'paar Spiele' hat der 25-Jährige mittlerweile gemacht - und das sehr überzeugend. Die ersten sechs Spieltage verbracht er noch ohne Platz im Kader auf der Tribüne, in Regensburg saß er 90 Minuten auf der Bank, danach feierte Sirch sein 17minütiges Zweitliga-Debüt bei der Niederlage in Elversberg. Und stand dann, beim nächsten Heimspiel gegen Paderborn, überraschend in der Startelf.
Die Atmosphäre auf dem Betzenberg hat Luca Sirch direkt beeindruckt. "Wenn es ausverkauft ist, ist es schon eine krasse Wucht, und das Stadion ist brutal laut. Das pusht natürlich auch. Da hat man einfach Bock, Fußball zu spielen." Für die Gastmannschaften dürfte das nicht gelten: "Ich glaube, die Gegner fahren nicht gerne nach Kaiserslautern."
"Die Chance war da, und dann muss man da sein"
Viel besser hätte Luca Sirchs Heimdebüt beim 3:0-Erfolg gegen den SC Paderborn auf dem Betzenberg nicht laufen können. In der Dreierkette souverän - und vorne gelang dem gebürtigen Augsburger, der wenige Wochen zuvor noch zweimal in der Oberligamannschaft des FCK zum Einsatz kam, dann auch noch gleich sein erster Treffer. "Am Anfang braucht man einfach etwas Zeit, um sich anzupassen", erklärt Luca Sirch, der die letzten vier Jahre für den Regionalligisten Lok Leipzig spielte, im SWR Sport Podcast "Nur der FCK". "Das ist schon ein anderes Niveau", ergänzt er und verweist vor allem auf das wesentlich höhere Tempo und die individuellen Qualität der Akteure in der zweiten Liga. Dass es dann gegen Paderborn so gut lief, damit konnte auch er nicht rechnen: "Wenn man hinten zu null spielt und dann noch selbst ein Tor macht, das ist schon überragend."
Luca Sirch mit Note 1,5 und Berufung in Elf des Tages
Es gab viel Lob von allen Seiten für die Topleistung gegen Paderborn. Der "Kicker" belohnte den Auftritt mit der Note 1,5 und der Berufung in die Elf des Tages. Wobei Luca Sirch natürlich weiß: "Das Wichtigste ist jetzt, dranzubleiben und von Woche zu Woche Gas zu geben." Zumindest in den Trainingseinheiten und Spielen nach Paderborn hat der Abwehrmann das beherzigt - FCK-Coach Markus Anfang belohnte ihn mit weiteren Startelfeinsätzen.
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Schwere Aufgabe gegen "Legende" Miro Klose und den FCN
Auch gegen den 1. FC Nürnberg dürfte der torgefährliche Luca Sirch, in seiner letzten Saison bei Lok Leipzig traf er immerhin 13 Mal, wieder in der Anfangself stehen. Beim Club in Nürnberg erwartet er eine knifflige Aufgabe; "Das wird ein sehr schweres Spiel, da müssen wir kämpferisch alles zeigen", sagt Sirch vor der Partie gegen das Team von Miroslav Klose. Angesprochen auf den früheren Kaiserslauterer Weltmeister und WM-Rekordtorschützen ergänzt er: "Da denkt man natürlich in erster Linie an die WM in Brasilien. Er ist eine Legende und auch ein Vorbild, aber wir wollen ihn schon auch ärgern."