Markus Anfang, Trainer des 1. FC Kaiserslautern, war am späten Sonntagabend Studiogast bei SWR Sport. Im Gespräch mit Lea Wagner ging es neben den sportlichen Zielen auch um seinen Lebenstraum.
"Ja, das ist eine fiese Frage", sagte Markus Anfang mit einem Schmunzeln am Ende der Sendung SWR Sport. Die Frage von Moderatorin Lea Wagner war "fies", da der Trainer des 1. FC Kaiserslautern zuvor gegen einen Zuschauer das Darts-Duell verloren hatte. Bei Sieg gibt es die nette Frage für den Studiogast, bei Niederlage eben die fiese - so sind die Regeln bei SWR Sport.
Die Frage hatte etwas mit einem Lebenstraum von Markus Anfang zu tun - der 50-Jährige möchte irgendwann einmal Trainer in der Bundesliga sein. Wie sich viele jetzt wahrscheinlich schon denken können, wurde der Coach danach gefragt, wie sehr er denn daran glaube, dass dieser Lebenstraum mit dem FCK in Erfüllung gehe.
Markus Anfang: "Mal schauen, wie lange Thomas Hengen mir Zeit gibt"
"Ich muss mal schauen, wie lange Thomas Hengen mir die Zeit gibt und dann werden wir das vielleicht auf den Weg bringen", antwortete der Trainer gut gelaunt, worauf im Studio einige FCK-Fans jubelten. Kurz darauf fügte Anfang an, dass dies aber aktuell "noch" schwierig sei und lachte.
Dass der Trainer der Roten Teufel derart gut gelaunt war, hängt sicherlich mit den Ergebnissen der vergangenen zwei Wochen zusammen. Nachdem die Pfälzer zwischenzeitlich fünf Spiele sieglos waren, holten sie zuletzt in den drei Partien gegen die Zweitliga-Spitzenteams Paderborn, Düsseldorf und Magdeburg sieben Punkte und haben plötzlich sogar nur noch vier Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.
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Der 1. FC Kaiserslautern holt am elften Spieltag der 2. Liga nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch einen Punkt gegen den 1. FC Magdeburg, lässt aber zahlreiche Chancen liegen.
Auffällig in diesen Partien war, dass die Mannschaft den so oft geforderten Kampfeswillen zeigte. So hatte Coach Anfang auch nach dem 2:2-Unentschieden gegen Magdeburg seiner Mannschaft keinen Vorwurf gemacht, obwohl der FCK lange Zeit in Überzahl spielte und das Spiel hätte gewinnen können. Auch auf die gesamte Saison gesehen, zeigte sich der Trainer bei SWR Sport sehr zufrieden mit seinem Team: "Ich finde, die Jungs, die auf dem Feld stehen, haben alles dafür getan, Punkte zu holen."
Markus Anfang: "Haben noch nicht das Level erreicht, das wir erreichen können"
Was die Leistungen angeht, sieht Anfang aber auch noch Luft nach oben. In der Vorbereitung auf die Saison habe die Mannschaft "schon sehr viel gezeigt". Während der Saison aber "noch nicht das Level erreicht", das sie laut Coach erreichen kann. Dies hängt laut Anfang mit den vielen Verletzungen zusammen, so mussten Team und Trainer "immer wieder improvisieren".
Auch gegen Magdeburg musste der Trainer improvisieren, schickte verletzungsbedingt zum wiederholten Mal eine Startelf auf den Rasen, die so noch nicht zusammengespielt hat. "Alle Feldspieler haben in dieser Saison schon Spielzeit bekommen, das ist außergewöhnlich", analysierte Anfang im Fernsehstudio.
Der nächste Gegner: Der 1. FC Nürnberg mit Miroslav Klose
Weiter geht es für den 1. FC Kaiserslautern bereits am kommenden Freitag mit der Auswärtspartie beim 1. FC Nürnberg (08.11., 18:30 Uhr). Gut möglich, dass auch dann wieder improvisiert werden muss, einige FCK-Spieler sind weiterhin verletzt oder angeschlagen. Mit dem FCN trifft Anfang auch auf einen ehemaligen Mitspieler. Mit Nürnberg-Trainer Miroslav Klose spielte der 50-Jährige von 2002 bis 2004 gemeinsam für den 1. FC Kaiserslautern.
Nach der "fiesen" Frage gab es für den FCK-Trainer bei SWR Sport zum Abschluss übrigens auch noch die "nette" Variante. Moderatorin Lea Wagner fragte, was er am 1. FC Kaiserslautern denn am meisten liebe, seitdem er wieder beim Verein tätig ist. "Das Stadion auf dem Betzenberg mit seiner Atmosphäre und den Fans, das ist schon fantastisch", entgegnete Anfang. Eine Antwort, die die Fans des 1. FC Kaiserslautern sicherlich gerne hören.