Der 1. FC Kaiserslautern muss im Derby gegen den KSC auf den gesperrten Filip Kaloc verzichten. Ob dafür Marlon Ritter wieder in die Anfangsformation rutscht, lässt Trainer Markus Anfang offen.
Der FCK hat einen Lauf. Das 3:0 beim FC Schalke 04 war bereits das sechste Spiel Ligaspiel in Folge ohne Niederlage, 14 Punkte konnten die Roten Teufel in diesem Zeitraum einfahren. Lohn ist vor dem Duell gegen den Karlsruher SC der dritte Tabellenplatz.
Eine Nebenrolle spielte dabei in den vergangenen Wochen Marlon Ritter. Der Kapitän hatte über mehrere Wochen Adduktorenbeschwerden und war letztlich Anfang November ausgefallen, um die Verletzung auszukurieren. Zuletzt kam der 30-Jährige gegen Eintracht Braunschweig (3:2) und in Gelsenkirchen jeweils in der Schlussviertelstunde zum Einsatz.
FCK-Trainer Anfang lässt Aufstellung offen
Gegen den KSC fällt nun Mittelfeldakteur Filip Kaloc nach der fünften Gelben Karte gesperrt aus. Ob dafür Ritter wieder von Beginn an ran darf, ließ Coach Anfang auf der Pressekonferenz offen. "Marlon hat die Chance sich zu empfehlen, wie jeder andere auch", sagte der 50-Jährige. "Bisher hat er es ordentlich gemacht. Aber die anderen haben es auch ordentlich gemacht. Es wird eine schwierige Entscheidung, wen wir spielen lassen."
"Er ist jetzt beschwerdefrei", sagte Anfang über seinen Kapitän, mit dem er auch zufrieden war, als er nur von der Bank kam. "Wenn er reingekommen ist, hat er seine Leistung gebracht und dazu beigetragen, dass wir zuletzt einige Punkte geholt haben."
Marlon Ritter bereit für die Startelf beim FCK
Ritter selbst fühlt sich fit und bereit, in die Startelf zurückzukehren, wie er im Gespräch mit SWR Sport sagte: "Ich hatte lange Probleme. Aber mittlerweile fühle ich mich ganz gut und hoffe, dass ich das bis zum Winter so durchziehen kann."
Prinzipiell steht der Spielführer natürlich lieber auf dem Platz, als auf der Bank Platz zu nehmen. "Bei uns in der Mannschaft ist es so, dass jeder, der auf der Bank oder nicht im Kader ist, enttäuscht ist. Bei mir war das genauso. Ich glaube, sonst müssten wir alle auch nicht mehr Fußball spielen", sagte der Mittelfeldspieler.
Gleichzeitig äußert Ritter Verständnis für die Entscheidungen des Trainerteams in den letzten Wochen. "Die Jungs haben es richtig gut gemacht. Deswegen habe sie auch verdient zu spielen. Aber alle, die hintendran sind, geben Gas", so Ritter. "Ich glaube, wir haben einen richtig großen Kader, der auf den Positionen richtig gut besetzt ist. Deshalb muss man Woche für Woche seine Leistung abrufen. Dann hat man auch die Berechtigung, von Anfang an zu spielen."
Fußball | 2. Bundesliga FCK-Abwehrspieler Jan Elvedi und die offene Rechnung gegen den KSC
Jan Elvedi ist unangefochtener Stammspieler in der FCK-Abwehr. Im SWR Sport Podcast "Nur der FCK" macht er vor dem Derby klar, dass es mit dem KSC noch eine offene Rechnung gibt.
Ritter: FCK gegen den KSC immer besonders
Ob mit Ritter in der Startelf oder nicht: Auf den FCK wartet mit dem badischen Kontrahenten eine enorm schwere Aufgabe. Im Achtelfinale des DFB-Pokals bewies der KSC beim unglücklichen Aus nach Elfmeterschießen gegen den FC Augsburg einmal mehr, in welch starker Verfassung der Zweitligist in dieser Spielzeit ist.
Der Betzenberg wird am Samstag ausverkauft sein. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison, aber die Atmosphäre wird nochmal eine besondere sein. "Bei so einem Derby kann man immer vieles gutmachen. Wir haben es letzte Saison in beide Richtungen erlebt. Beim Heimspiel (0:4) haben wir richtig auf den Sack bekommen, das tat richtig weh. Nicht nur uns, sondern auch den Fans", so Ritter. "Dafür haben wir dann das Derby gegen Saarbrücken gewonnen (Anm. d. Red.: Im Halbfinale des DFB-Pokals). Da hat man gesehen, wie schnell es andersherum ausschlagen kann. Deswegen ist ein Derby immer etwas besonderes. Da ist er egal, ob du die letzten zehn Spiele verloren hast."