Fußball | 2. Bundesliga

"Den Sieg genießen": "Feier-Befehl" beim FCK nach Derbysieg gegen den KSC

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski

Das Südwestduell gegen den KSC gewonnen, seit sieben Spielen ungeschlagen, zumindest vorübergehend auf einem direkten Aufstiegsrang: Beim 1. FC Kaiserslautern könnte es gerade nicht viel besser laufen. Dementsprechend ist die Stimmung bei den Roten Teufeln.

Es war eine klare Ansage von Boris Tomiak: "Heimspiel, Derbysieg - jetzt darf gefeiert werden", sagte der FCK-Defensivspieler nach dem 3:1 seiner Mannschaft im Südwestduell gegen den Karlsruher SC und konkretisierte im selben Atemzug: "Ein Derbysieg muss auch gefeiert werden!"

Euphorische Stimmung auf dem Betzenberg

Tomiaks Direktive wurde von seinen Mannschaftskollegen direkt dankbar aufgegriffen. Die Profis des 1. FC Kaiserslautern ließen sich bereits kurz nach Schlusspfiff von den frenetischen Fans in der Westkurve des Fritz-Walter-Stadions feiern.

Tomiak selbst war es auch, der den Sieg gegen Karlsruhe eingeleitet hatte. Er traf per Foulelfmeter zum 1:0 (13. Minute), zuvor hatte KSC-Debütant Enes Zengin Lauterns Stürmer Jannik Mause im Strafraum festgehalten. Die kurz zuvor eingewechselten Kenny Prince Redondo (73.) und Jannis Heuer (75.) erzielten die weiteren Tore für den FCK, Marvin Wanitzek erzielte per Freistoß den Ehrentreffer für die Gäste (88.).

Boris Tomiak: "Ein Tor zu schießen ist immer geil"

"Ein Tor zu schießen ist immer geil", freute sich Tomiak über seinen Treffer. "Gänsehaut, gerade in unserem Stadion. Das ist etwas Besonderes für mich."

Markus Anfang: "Das wäre dann die Spitze des Eisbergs gewesen"

FCK-Trainer Markus Anfang war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Kompliment an die Jungs. Wir hatten es mit einer Mannschaft zu tun, die richtig guten Fußball spielt und die schwer zu bespielen ist", analysierte der Coach. "Der einzige Wermutstropfen ist, dass wir nicht zu Null gespielt haben. Das wäre dann nochmal die Spitze des Eisbergs gewesen."

Es war ein Sieg der Effizienz für die Roten Teufel. Nach der frühen Führung verlegten sie sich darauf, dem KSC den Großteil des Spiels zu überlassen und auf Konter nach Ballgewinnen zu setzen. Eine Taktik, die beim 2:0 durch Redondo aufging. Wenig später, nach dem 3:0 durch Heuer, war die Partie dann praktisch entschieden. Der FCK hatte nicht allzu viele klare Torchancen, präsentierte sich im Abschluss aber cool.

Der Trend spricht für die Roten Teufel

Das nicht alles Gold war, was glänzte, ist Anfang bewusst. Der Trend spricht trotzdem für die Roten Teufel. Die Pfälzer sind nun seit sieben Spielen ungeschlagen und stehen zumindest für eine Nacht auf Aufstiegsrang zwei. Der Lauf seines Teams freut Anfang jedenfalls: "Ich glaube, heute war das für alle in Kaiserslautern ein wichtiges Spiel. So ein Derby zu gewinnen ist für alle hier eine tolle Sache, auch wenn wir einige Sachen hätten besser machen können. Die Jungs geben Gas, das ist für mich das Wichtigste."

Auch Anfang kündigte an, dass seine Mannschaft feiern darf. "Das können die Jungs gerne tun, wir haben morgen Regeneration. So einen Sieg - den soll man ja auch genießen", sagte er und mahnte gleichzeitig. "Aber wir haben noch zwei wichtige Spiele vor Weihnachten. Wir werden alles dafür tun, diese auch erfolgreich zu gestalten."

Und diese beiden Partien haben es in sich. Nächste Woche wartet das Zweitliga-Topspiel beim SV Darmstadt 98 (14.12., 20:30 Uhr). Zum Hinrundenausklang kommt dann der 1. FC Köln auf den Betzenberg (22.12., 13:30 Uhr). Mal sehen, ob der FCK dann bereits zwei Tage vor Heiligabend Grund zu Feiern hat - und ob es dann wieder einen "Befehl" geben sollte.

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Johann Schicklinski