Fußball | 2. Bundesliga

FCK setzt sich klar im Südwestderby gegen den KSC durch - und springt auf Rang zwei

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski

Der Höhenflug des 1. FC Kaiserslautern hält weiter an: Die Roten Teufel setzten sich am 15. Spieltag der 2. Bundesliga klar gegen den KSC durch und springen dadurch zumindest vorübergehend auf den Aufstiegsplatz zwei.

Der 1. FC Kaiserslautern hat das Spitzenspiel in der 2. Liga gegen den Karlsruher SC für sich entschieden. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie setzten sich die Pfälzer letztlich deutlich mit 3:1 durch. Die Treffer für den FCK erzielten Boris Tomiak per Foulelfmeter (13. Minute), Kenny Prince Redondo (73.) und Jannis Heuer (75.), Marvin Wanitzek erzielte per Freistoß den Ehrentreffer für die Gäste (88.).

Christian Eichner hadert mit der KSC-Niederlage

"Wir haben zwei Dinge angeboten, die der FCK ausgenutzt hat: Zum einen der Elfmeter, dann der Konter zum 2:0. Das sind dann so Dinge, die Zweitligaspiele entscheiden", analysierte KSC-Coach Christian Eichner die Niederlage. "Wir werden versuchen, es nächste Woche besser zu machen."

Boris Tomiak: "Jetzt darf gefeiert werden"

Ganz anders war die Stimmungslage beim FCK. "Es war ein perfekter Nachmittag", freute sich Torschütze Tomiak. "Das tut extrem gut. Wir haben momentan eine gute Phase. Das ist extrem geil. Heimspiel, Derbysieg - jetzt darf gefeiert werden."

Zum insgesamt 66. Mal trafen der 1. FC Kaiserslautern und der Karlsruher SC in einem Pflichtspiel aufeinander. Der FCK musste mit seinem Toptorjäger Ragnar Ache (Wadenverletzung), Filip Kaloc (Gelbsperre) und Daniel Hanslik (Erkrankung) auf drei Leistungsträger verzichten. Beim KSC änderte Trainer Eichner seine Startelf nach dem bitteren Last-Minute-Pokalaus gegen den FC Augsburg auf zwei Positionen: Bambasé Conté begann für Dzenis Burnic (Gelb-Sperre), Enes Zengin rückte für Marcel Beifuß (muskuläre Probleme) ins Team und feierte somit sein Profidebüt.

Boris Tomiak trifft für den FCK vom Punkt

Die erste gute Gelegenheit des Spiels hatten die Badener. Conté spielte Budu Zivzivadze in aussichtsreicher Position frei, doch der georgische Stürmer traf den Ball nicht richtig (10.). Da wäre mehr drin gewesen. Auf der Gegenseite flankte kurz darauf Luca Sirch von rechts in den Karlsruher Strafraum, wo Stürmer Jannik Mause vor KSC-Verteidiger Zengin am Ball war, vom 21-Jährigen aber festgehalten wurde (11.). Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Foulelfmeter für die Roten Teufel - und Tomiak ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen. Der Defensivspieler verlud Karlsruher Keeper Max Weiß und traf souverän in die linke untere Ecke zum 1:0 für die Pfälzer (13.).

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In der Folge zogen sich die Hausherren etwas zurück, überließen es den Gästen, das Spiel zu machen und lauerten auf Konter. Die nächste gefährliche Szene gehörte aber dem KSC: Nach Vorarbeit von Fabian Schleusener kam David Herold aus 15 Metern völlig frei zum Abschluss - doch der Defensivspieler verzog deutlich. Ansonsten stand der FCK aber sicher - und präsentierte sich in der Offensive nach Ballgewinnen handlungsschnell. So auch in der 33. Minute: Sirch bediente Marlon Ritter, während die Karlsruher Defensive noch unsortiert war. Der 30-Jährige schloss schnell ab, sein Schuss von der Strafraumkante ging aber knapp links am KSC-Tor vorbei.

Treffer von Budu Zivzivadze wird zurückgenommen

Die Partie war jetzt eher von zahlreichen Zweikämpfen geprägt und durch viele kleinere Fouls auch immer wieder unterbrochen, was dem Spielfluß schadete. Kurz vor der Halbzeitpause fiel im Anschluss an eine KSC-Ecke dann der überraschende Ausgleich durch Zivzivadze (45.), doch der Treffer wurde nach VAR-Check wegen einer Abseitsstellung des Stürmers zurückgenommen. So ging es mit dem 1:0 für die Pfälzer in die Kabinen.

Marcel Franke vergibt die Chance zum Ausgleich

Im zweiten Durchgang zunächst das gewohnte Bild: Der FCK stand tief und lauerte weiterhin auf Umschaltmomente, spielte zwei aussichtsreiche Konter über Ritter aber zweimal nicht gut aus (48., 52.). Beim KSC kamen indes nach einer flachen Hereingabe von Herold Zivzivadze und Schleusener nur knapp zu spät (55.), zwei Minuten bekam Marcel Franke nach einem Freistoß von Wanitzek aus Nahdistanz nicht genug Druck hinter den Ball und ließ so eine große Ausgleichschance liegen (57.).

Kenny Prince Redondo veredelt einen Konter

Kaiserslautern agierte nun eine Tick zu sorglos und zu passiv. Karlsruhe machte Druck, tat sich aber schwer, in den gegnerischen Strafraum und dort zu Abschlüssen zu kommen. Stattdessen schlug der FCK zu: Der in der 70. Minute eingewechselte Redondo traf nach einem Konter und einem perfekt getimeden Pass von Sirch durch die Beine von KSC-Keeper Weiß zum 2:0 (73.). Das erste Saisontor von Redondo.

Nur 142 Sekunden später machte dann der ebenfalls in der 70. Minute eingewechselte Heuer den Deckel drauf. Nach einem Freistoß von Florian Kleinhansl bugsierte der Defensivspieler den Ball am langen Pfosten zum 3:0 über die Linie (75.). In der Folge passierte in beiden Strafräumen nicht mehr viel, ehe Wanitzek per Freistoß noch einmal für die Gäste verkürzte (88.).

Der FCK nun seit sieben Zweitligaspielen ungeschlagen

Der KSC hat aus den vergangenen sechs Zweitligaspielen somit nur einen Sieg geholt. In den ersten neun Partien der Saison war er ungeschlagen geblieben. Tabellarisch sind die Badener dadurch abgerutscht Mit 23 Zählern aus 15 Spielen liegen sie aktuell auf Rang sechs. Ganz anders der 1. FC Kaiserslautern: Durch den Erfolg im Südwestduell liegt das Team von Trainer Markus Anfang auf Rang zwei und ist seit sieben Zweitligaspiele ungeschlagen.

Für den KSC geht es bereits am nächsten Freitag (13.12., 18:30 Uhr) weiter, wenn Schlusslicht Jahn Regensburg in den Wildpark kommt. Einen Tag später muss der FCK dann zum Zweitliga-Topspiel beim SV Darmstadt 98 (14.12., 20:30 Uhr) antreten.

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Johann Schicklinski