Schon bevor Markus Anfang vom FCK offiziell verpflichtet wurde, gab es im Netz größtenteils Kritik an der Wahl des neuen Trainers. Er wird von vielen Fans nicht mit offenen Armen empfangen.
Der Name geisterte schon seit mehreren Wochen im Umfeld des 1. FC Kaiserslautern. Nur zwei Tage nach dem verlorenen Pokalfinale meldeten dann die ersten Medien, dass Markus Anfang neuer Trainer der Roten Teufel wird. Bevor der Verein sich offiziell äußerte, taten es die Fans. In Foren und auf Social-Media-Plattformen taten sie ihre Meinung kund - und die war selten positiv.
Petition gegen die Verpflichtung von Markus Anfang
Das Echo der Fans war laut und vor allem nicht positiv. Die meisten Kommentare sprachen sich gegen Anfang aus, vor allem aufgrund seiner Impfpass-Fälschung 2021. Viele beriefen sich dabei auf die Werte von Fritz Walter und konnten eine Verpflichtung von Anfang damit nicht vereinbaren. "Wenn ein Verein etwas auf sich hält und Charakter hat, verpflichtet er niemals Markus Anfang" schreibt X-User Bluebanyoo.
Fans kündigten an, ihre Mitgliedschaften und Dauerkarten zu kündigen, wenn Anfang Trainer würde. Sogar eine Petition mit dem Titel "Markus Anfang darf nicht Trainer des 1. FC Kaiserslautern werden!" wurde gestartet - diese unterschrieben allerdings nur wenige FCK-Anhänger. Auch die sportlichen Qualitäten von Anfang wurden hinterfragt. Der Coach war erst im April nach einer schwachen Rückrunde vom Drittligisten Dynamo Dresden entlassen worden.
Nicht alle Fans mit der Kritik einverstanden
Innerhalb der Fans wurden aber auch Stimmen laut, die die schnelle Kritik an Anfang nicht unterstützten. Der fehlende Kredit für den Trainer könnte in Kaiserslautern nämlich zeitnah zum Problem werden. Bestes Beispiel war Dimitrios Grammozis, der auch wenig Rückhalt unter den Anhängern hatte und sich nach kurzer Zeit "Grammozis raus"-Rufe aus den FCK-Fankurven anhören musste. Kurz darauf wurde er entlassen.
Kontinuität ist auf der Trainerposition des 1. FC Kaiserslautern seit vielen Jahren ein Fremdwort. Die Reaktionen auf die Verpflichtung von Anfang machen deshalb wenig Hoffnung, dass sich das jetzt ändern wird. "Genau das kritisiere ich an dieser Entscheidung. Diese Personalie hat in einem hochemotionalen Umfeld, schon bei der Nennung als Kandidat, für Unruhe gesorgt. Bei Fehlstart/sportliche Krise kracht das sofort. Verstehe das nach dieser nervenzehrenden Saison leider nicht", so X-User S.O.Borz.
Mit der Verpflichtung kommt das "Willkommen"
Nachdem Anfang per Pressemitteilung offiziell als neuer Trainer kommuniziert worden war, änderte sich das Bild ein wenig. Jetzt äußerten sich mehr Fans, die den neuen FCK-Coach willkommen hießen, ihm viel Erfolg wünschten. Viele werden die Worte von Thomas Hengen im Ohr haben, der im SWR-Interview sagte: "Das Umfeld ist schon sehr sehr wichtig für uns, wir müssen auch immer geeint sein, das macht uns viel viel stärker und das macht viel aus."
Immer noch wird Anfang zwar vom Großteil der Netz-Community nicht mit offenen Armen empfangen, aber wie wichtig Zusammenhalt ist, erwähnen viele der FCK-Anhänger in ihren Postings.
Ruhe im Verein? Fehlanzeige!
Klar ist: Der 1. FC Kaiserslautern und Geschäftsführer Hengen gehen mit der Verpflichtung von Anfang ein Risiko ein. Zeit, um anzukommen, hat der neue Coach zumindest von Seiten der Fans vermutlich nicht. Er muss schnell abliefern und mit sportlichem Erfolg sein Standing bei den Anhängern des Vereins verbessern. Nur dann kann das Konstrukt funktionieren.