Hautkrebs-Prävention

Deshalb ist eine UV-Warn-App nützlich

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Autor/in
Anja Braun
Anja Braun, Reporterin und Redakteurin SWR Wissen aktuell.
Onlinefassung
Ralf Kölbel
Ralf Kölbel, Online-Redakteur bei SWR Wissen aktuell sowie Redakteur bei Redakteur bei SWR Kultur DAS Wissen.

Weltweit steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen kontinuierlich an. Die ultraviolette (UV-) Strahlung ist dabei der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Um sich über Sonnenintensität zu informieren, kann eine von der WHO empfohlene App helfen.

Im Verlauf des Lebens erkrankt in Deutschland jeder 50. Mensch an schwarzem Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom. Es gibt mehr als 20.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Und: Die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs nimmt zu.

Die gute Nachricht: Sonnenschutz hilft und kann die Entstehung von Hautkrebs wirkungsvoll verhindern. SunSmart Global UV App nennt sich eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeinsam mit anderen Organisationen veröffentlichte App, die über die Sonnenintensität informiert. Sie ist kostenlos und im Apple Store oder Google Play Store verfügbar.

App soll vor gefährlicher UV-Strahlung warnen

Die SunSmart Global UV-App ist 2022 unter der Federführung des australischen Krebsinformationszentrums für die ganze Welt entwickelt worden. Die WHO möchte damit erreichen, dass mehr Menschen sich vor der teils recht starken und gesundheitsschädlichen UV-Strahlung schützen können.

Die SunSmart Global UV-App soll dabei helfen, Menschen besser vor gesundheitsschädlicher UV-Strahlung zu schützen.
Die SunSmart Global UV-App soll dabei helfen, Menschen besser vor gesundheitsschädlicher UV-Strahlung zu schützen.

UV- und Wetter-Vorhersagen für fünf Tage

Die App verwendet unterschiedliche nationale und lokale Datenquellen für ihre UV-Informationen. In Europa nutzt sie zum Beispiel UV-Prognose-Daten des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen. Sie bietet fünftägige UV- und Wettervorhersagen für jeden Ort, schon ab Dorfgröße aufwärts.

Außerdem zeigt sie an, in welchem Zeitfenster Sonnenschutz empfohlen wird und gibt den UV-Index an dem gewählten Standort an. Der UV-Index beschreibt die Höhe der solaren UV-Strahlung - auf einer Skala von 1 bis 11. Wenn sie noch höher geht, wird das als Extrem ausgegeben. Je höher der Indexwert, desto größer ist die mögliche Schädigung von Haut und Augen.

Auch beim Deutschen Wetterdienst gibt es einen UV-Gefahrenindex für Deutschland und eine weltweite UV-Gefahrenvorhersage. Die Ansicht für Deutschland kann nach dem jeweiligen Bundesland gefiltert werden.

En Großteil der UV-bedingten Erkrankungen und Todesfälle, wie z.B. der schwarze Hautkrebs,  könnte durch Präventionsmaßnahmen vermieden werden.
En Großteil der UV-bedingten Erkrankungen und Todesfälle, wie z. B. der schwarze Hautkrebs, könnte durch Präventionsmaßnahmen vermieden werden.

App gibt Tipps für Schutzmaßnahmen

Die Verwendung von Sonnenschutz und die Anpassung von Outdoor-Aktivitäten werden empfohlen, wenn der UV-Index 3 oder höher ist. In Europa erreiche die Strahlung an Sommertagen oft 8. Mit Symbolen wird in der App angezeigt, wie man sich schützen kann - zum Beispiel langärmelige Kleidung, Sonnenmilch, Schatten suchen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich benachrichtigen zu lassen, wenn an einem Standort Sonnenschutz empfohlen wird.

Insbesonders Kinder sollten vor zu starker Sonneneinstrahlung, u.a. auch durch Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor, geschützt werden.
Insbesondere Kinder sollten vor zu starker Sonneneinstrahlung, u. a. auch durch Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor, geschützt werden.

App soll Bewusstsein für UV-Schutz schaffen

Ziel der App ist es, weltweit ein Bewusstsein für den UV-Schutz zu schaffen. Denn es wird geschätzt, dass allein im Jahr 2020 weltweit über 1,5 Millionen Fälle von Hautkrebs fest gestellt wurden - und mehr als 120.000 Menschen daran starben. Dabei kann ein Großteil der UV-bedingten Erkrankungen und Todesfälle durch eine Reihe einfacher Präventionsmaßnahmen vermieden werden: zum Beispiel indem man mittags nicht lange in die Sonne geht, Schatten sucht, wenn die UV-Strahlen am intensivsten sind und Sonnenschutzmittel aufträgt. Im Sommer raten Fachleute zu Lichtschutzfaktoren (LSF) von 30 bis 50. Aber auch im Frühjahr sollte man sich schon eincremen, denn auch da hat die Sonne bereits viel Kraft.

Und wenn Sie unsicher sind, welche Schutzmaßnahmen notwendig sind, nutzen Sie die Sunsmart App oder auch eine der vielen anderen Wetter-Apps, die den UV-Status zwar nicht so prominent, aber doch in der Regel im Untermenü ebenfalls anzeigen.

Ziel der App ist es auch, ein Bewusstsein für die möglichen Gefahren zu hoher UV-Belastung zu schaffen.
Ziel der App ist es auch, ein Bewusstsein für die möglichen Gefahren zu hoher UV-Belastung zu schaffen.

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