Laut Robert Koch-Institut erkranken sieben von 100 Erwachsenen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Diabetes – damit ist Diabetes eine der häufigsten Volkskrankheiten.
Bei den meisten Betroffenen heißt die Diagnose „Altersdiabetes“, also Diabetes vom Typ 2. Der tritt häufig auch schon in jüngeren Jahren auf – vor allem bei Menschen mit starkem Übergewicht.
Übergewicht erhöht Diabetes-Gefahr
In den vergangenen Jahren ist die Diagnose Diabetes immer häufiger geworden – dabei spielen Lebensstil und Umwelt eine Schlüsselrolle. Der wichtigste Risikofaktor für Diabetes vom Typ 2 ist Übergewicht. Ausschlaggebend ist jedoch, wo sich das Fett im Körper sitzt. Fett am Bauch ist deutlich ungesünder als auf den Hüften. Personen mit Bauchspeck haben im Schnitt ein mindestens dreimal so großes Risiko für Diabetes wie schlanke Menschen.
Übergewicht in jungen Jahren erhöht die Gefahr an Diabetes zu erkranken stärker als eine Zunahme im Alter. Wer raucht und viel rotes Fleisch isst, ist gleichfalls besonders gefährdet. Hinzukommt Feinstaub in der Luft. Dieser gilt ebenfalls als wichtiger Risikofaktor.
Bei der selteneren Form der Zuckerkrankheit, Diabetes vom Typ 1, ist das anders. Dort greift der eigene Körper die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an.
Mögliche Symptome bei Diabetes
Bei Diabetes ist der Körper überzuckert und der Blutzuckerspiegel erhöht. Die Überzuckerung kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- stärkerer Harndrang
- Gewichtsverlust
- starkes Durstgefühl
- Müdigkeit
- schlechte Wundheilung
- Muskelschwäche
- trockene, juckende Haut
- Sehstörungen
Bei Diabetes Typ 1 können diese Anzeichen innerhalb von Tagen oder Wochen auftreten, Diabetes Typ 2 ist eher schleichend, weshalb er oftmals für Jahre auch unentdeckt bleiben kann.
Diabetes Typ1 ist eine angeborene Stoffwechselstörung
Die Stoffwechselstörung ist angeboren und tritt schon in jungen Jahren auf – da spielen Umweltfaktoren und Gewicht keine Rolle. Vor allem Patienten mit Diabetes vom Typ 1 mussten vor einiger Zeit ständig Insulin spritzen – inzwischen gibt es Alternativen. Dazu zählen programmierbare Insulinpumpen, die regelmäßig die richtige Menge abgeben. Manche Systeme sind sogar implantierbar und können auf veränderte Zuckerwerte reagieren.
Allerdings gab es auch schon Berichte über technische Probleme der Insulinpumpen. Schlimmstenfalls können die lebensbedrohlich sein.
Neue Diabetes-Medikamente auf dem Markt
Die Therapie mit Medikamenten hat entscheidende Fortschritte gemacht. Zum Beispiel gibt es Mittel, die sich Patienten nur noch einmal in der Woche spritzen müssen anstatt jeden Tag. Diabetologen empfehlen solche Depotspritzen vor allem für Senioren. Denn sie vergessen öfter mal ihre Medikamente. Außerdem sind neue Wirkstoffe auf dem Markt, die den Blutzucker normalisieren. Im Fall von Diabetes Typ 2 sollen diese auch gleichzeitig beim Abnehmen helfen.