Filz schütz Gummiball vor Abrieb
Der Tennisball ist in seiner heutigen Form 1880 in England entstanden. Damals wurde noch viel auf sandigem Untergrund gespielt und der Filzüberzug schützte das Gummi vor Abrieb. Außerdem ist der Filz griffiger und fasst sich angenehmer an als Gummi.
Vor allem aber verbessert der Filz die Flug- und Sprungeigenschaften des Balls, denn der Filz gibt dem Ball einen gewissen Luftwiderstand. Dadurch fliegt er nicht ganz so schnell. Das lässt sich nachweisen: Je mehr ein Ball abgespielt ist, desto schneller wird er in der Regel. Und wenn er auf den Boden prallt, prallt er auch etwas weicher; er springt nicht so hoch, wie wenn es ein reiner Gummiball wäre.
Filz aus Baumwolle oder aus Kunstfaser
Beim Filz selbst gibt es Qualitätsunterschiede – ich habe mich beim Tennishandel erkundigt. Johann Bischof von Tennisshops.de sagte mir, dass es Filz aus Baumwolle und Filz aus Kunstfaser gibt; Baumwolle ist besser, da die Kunstfasern recht schnell brechen.
Die wesentlichen Gründe für den Filz sind also:
- Haltbarkeit
- Flug- und Sprungeigenschaften
Internationale Norm: Beschaffenheit des Tennisballs ist genau festgelegt
Natürlich könnte man sich überlegen, ob die Materialwissenschaften nicht Alternativen entwickeln könnten. Allerdings sind die Vorschriften, wie ein Tennisball beschaffen sein muss, international festgelegt; es gibt eine Norm vom Internationalen Tennisverband. Wir wissen ja, was es für ein Akt ist, internationale Normen zu ändern. Da muss die Not schon sehr groß sein.
An den Tennisball mit dem Filz haben sich alle gewöhnt, das ist auch ein Traditionsfaktor. Insofern wird der Filz dem Tennisball wohl noch lange erhalten bleiben.
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