Linguistisch isoliert: Sumerisch ist mit keiner bekannten Sprache verwandt
Es gibt in diesem Gebiet ganz verschiedene Sprachen. Die Leute aus dem Zweistromland fingen ja als erste mit dem Ackerbau an, hatten Städte und entwickelten auch die Schrift.
Die erste Sprache, die wir aus dem Zweistromland kennen, ist das Sumerische – und das ist mit irgendwelchen anderen Sprachen überhaupt nicht verwandt. Wahrscheinlich gab es einmal verwandte Sprachen, aber die sind wohl ausgestorben und nur das Sumerische ist uns als einziger Zweig dieser Ursumerischen Sprachfamilie überliefert worden.
Akkadisch war eine semitische Sprache
Dann aber kamen die Akkader, das war ein semitischer Volksstamm, und in der Folge starb das Sumerische bald aus. Das Akkadische ist aber eine Sprache, die dem heutigen Arabisch und dem Aramäischen noch sehr ähnlich ist.
Hetitisch ist mit indoeuropäischen Sprachen verwandt
Die Hetiter wiederum nutzen die Keilschrift der Sumerer und Akkader, lebten aber in Anatolien; also nicht im Zweistromland. Die Sprache der Hetiter ist ganz klar mit den indoeuropäischen Sprachen verwandt: Das hetitische Wort für "Wasser" klingt ganz ähnlich wie das englische Wort für "Wasser".
Sprache Welche ist die schwierigste Sprache der Welt?
Für Deutsche sind Sprachen besonders schwierig, zu denen es überhaupt keine Verwandtschaft gibt. Also nicht-indogermanische Sprachen wie Finnisch, Ungarisch oder auch Georgisch. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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Die Vorstellung klingt etwas verrückt, denn die Basken leben im Norden Spaniens, die Tschetschenen im Kaukasus – wie kann man darauf kommen, dass die Sprachen verwandt sind? Es gab aber tatsächlich mal diese Theorie. Sie ist vermutlich falsch, aber ganz unberechtigt war die Überlegung nicht. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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