Kein Salbeitee während des Stillens
Es gibt einen Tee, den man während des Stillens auf keinen Fall trinken darf, nämlich Salbeiblättertee. Da versiegt der Milchfluss. Eine Hebamme erzählte mir einmal, dass das auch beim Pfefferminztee passieren kann.
Keine Anthranoide in der Schwangerschaft
Außerdem sind Rhabarberwurzeln, Sennesblätter und Faulbaumrindenextrakte während der Schwangerschaft kontraindiziert. Die wirken durch die sogenannten Anthranoide abführend.
Es gibt also eine ganze Liste von Pflanzen, mit denen man während der Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtig sein muss. Im Zweifelsfall würde ich da in der Apotheke nachfragen.
Warnhinweise auf der Teepackung beachten
Auf der Packung müssen entsprechende Hinweise stehen bzw. eine Information, wenn bestimmte Erfahrungen dazu bisher fehlen. Und wenn es kontraindiziert ist, man es also gar nicht nehmen darf, weil Schaden davon ausgeht, dann ist es auf jeden Fall aufgeführt.
Hilfreich in der Stillzeit: Anis, Fenchel, Kümmel
Natürlich gibt es auch Pflanzen, die einen positiven Einfluss haben. Sinnvoll sind zum Beispiel Anis-, Fenchel- und Kümmeltee. Die ätherischen Öle gehen auch ein bisschen in die Muttermilch über, sodass diese dann beim Baby krampflösend und blähungstreibend wirken. Auf diese Weise können Dreimonatskoliken behoben werden.
Milchflussanregend sind verschiedene Tees, die vorgepackt angeboten werden. Sie enthalten Fenchel, Kümmel, Anis, Dill und zum Beispiel auch Brennnesselkraut. Bei der Brennnessel muss man allerdings vorsichtig sein, da einige Menschen davon Nesselsucht bekommen. Das sieht dann aus, als hätte man sich an der Brennnessel gestochen. Allerdings ist das selten.
Auch Melisse ist geeignet
Zitronenmelissetee können Schwangere ebenfalls trinken.
Biologie Warum haben Schwangere einen besonders intensiven Geruchssinn?
In bestimmten Phasen der Schwangerschaft hat man eine besondere Sensitivität für Düfte; dazu gibt es einige Studien. Nach allen Erkenntnissen, die die Wissenschaft bis heute gewonnen hat, basiert das auf den hormonellen Veränderungen. Von Hanns Hatt
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Schwangerschaft und Stillen: aktuelle Beiträge
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Nach acht Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Selbst die Abtreibung stark geschädigter Föten ist seit 2021 verboten. Nachdem eine schwangere Frau im Krankenhaus an einer unbehandelten Sepsis starb, gingen Tausende auf die Straße. Sie machten die Abtreibungsgesetze für ihren Tod verantwortlich. Die Ärzte hätten aus Angst vor rechtlichen Folgen nicht gehandelt. Einschüchterung und Kriminalisierung sind alltäglich. Viele Frauen sind wütend, verzweifelt, unsicher. Sie setzen ihre Hoffnung nun auf die neue Regierung.
Von Maike Jebens und Agnieszka Pröfrock | Produktion: DLF 2024