Hormone verändern in der Schwangerschaft Struktur der Riechschleimhaut
In bestimmten Phasen der Schwangerschaft hat man eine besondere Sensitivität für Düfte; dazu gibt es einige Studien.
Nach allen Erkenntnissen, die die Wissenschaft bis heute gewonnen hat, basiert das auf den hormonellen Veränderungen. Denn Hormone wirken ja in unserem Körper nicht nur auf Gewebe, zum Beispiel im Genitaltrakt, wo sich die Schwangerschaft auswirkt, sondern beispielsweise auch auf die Riechschleimhaut in der Nase. Die Hormone verändern die Struktur dieser Schleimhaut und damit auch ein bisschen deren Sensitivität, deren Empfindlichkeit.
Dazu kommt, dass sich offensichtlich auch in unserem Gehirn etwas verändert. Das heißt, man wird in der Schwangerschaft plötzlich aufmerksam und achtsam gegenüber bestimmten Gerüchen – wahrscheinlich auch, um das werdende Leben zu schützen.
Da gibt es eine ganze Menge Prozesse, die tatsächlich erklären können, warum Schwangere oft so empfindliche Nasen haben. So empfindlich, dass sie sich sogar übergeben müssen, weil der Duft so intensiv ist.
Ist diese Schutzfunktion evolutionsbiologisch wichtig, damit sie nichts essen, was schlecht riecht?
Ja, und dass sie auch vor schlechten Gerüchen geschützt sind. Neulich habe ich eine Frau kennengelernt, die mir erzählte, dass für sie als Schwangere der Geruch eines Neuwagens viel zu intensiv war und ihr sofort übel geworden ist. Dabei wird ja gerade dieser Geruch von vielen als angenehm empfunden. Da sieht man, wie sich so etwas auswirken kann.
Ernährung Beeinflusst die Ernährung einer Schwangeren das Essverhalten des Kindes?
Wenn Mütter etwas gerne und häufig essen, dann gehen die Inhaltsstoffe dessen, was sie zu sich nehmen, genauso oft auf das Kind über. Von Frank Louwen
Vererbung Wird Sportlichkeit vererbt?
Ist die Mutter in der Schwangerschaft sportlich aktiv, prägt das den Fötus und verändert das Gedächtnis der Zellen. Die Wahrscheinlichkeit ist dann höher, dass das Kind sportlich wird. Von Peter Spork
Biologie Warum haben Männer Brustwarzen?
Entwicklungsbiologisch gesehen ist es praktisch, wenn Jungs sich im Mutterleib erst mal genauso entwickeln wie die Mädchen. Die Brustwarze entwickelt sich beim Embryo ja schon ganz früh, noch bevor sich die Geschlechtsorgane entwickeln. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.