Woher kommen kuriose Namen wie „Elend“ oder „Baden-Baden“? Warum gibt es bei Stuttgart so viele „-ingens“? Der Anglist Werner Schäfer erklärt, warum Ortsnamen grammatisch keine normalen Wörter sind und was bestimmte Endungen über die Geschichte verraten.
Ralf Caspary im Gespräch mit dem Anglisten Dr. Werner Schäfer.
SWR 2023
Namenforschung Warum enden schwäbische Ortsnamen oft auf "-ingen"?
Das -ingen ist eine Wortendung, die eine Zugehörigkeit ausdrückt – fast immer zu einer bestimmten Person, einem Anführer. So lebten in Sigmaringen die Angehörigen eines Sigmars. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ortsnamenkunde Welche Bedeutung hat die Silbe "um" in Ortsnamen?
In Norddeutschland wird "heim" zu "um". Ein schönes Beispiel ist Bochum: das Heim an den Buchen. Beckum wäre im Süddeutschen Bachheim. Von Konrad Kunze
Geschichte Woher kommt die Doppelung im Ortsnamen Baden-Baden?
Im Alt- und Mittelhochdeutschen hieß es noch "bei den Baden", nicht "bei den Bädern". Da haben wir die Erklärung für "Baden". Die Doppelung gebrauchte man als Unterscheidung einmal der Herrschaftslinien, aber auch von anderen "Baden". Von Konrad Kunze
Ortsname Woher kommt der Name Pforzheim?
"Heim" bedeutet Wohnstätte. Der Teil "Pforz" ist aber nicht so leicht zu erklären. Es geht auf das lateinische Wort "Portus" zurück; das bedeutet eigentlich "Hafen". Von Konrad Kunze
Sprache Warum ist es DIE Donau, aber DER Rhein? Wovon hängt das Geschlecht von Flüssen ab?
Was das Geschlecht von Flussnamen betrifft, ist die wichtigste Regel im Deutschen, dass es keine Regel gibt – anders als zum Beispiel im Lateinischen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.