Dieser Gedanke von Karl Marx eint alle, die sich im politischen Spektrum als "links" definieren. Wobei linke Politik im Detail seit jeher im Wandel ist. Dafür steht die Politikerin Sahra Wagenknecht. Sie will linke und konservative Positionen vereinen, zeigt sich migrationskritisch und hat die Partei "Die Linke" verlassen, um eine eigene Partei zu gründen.
Das linke Lager ist polarisiert. Was ist eigentlich – noch – links?
SWR Januar 2024
Nach BSW-Vereinsgründung in Mannheim Wagenknecht-Partei? Mannheimer Politikwissenschaftler sieht gute Chancen
Eine neue Partei der Ex-Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hätte in Mannheim gute Chancen auf Erfolg. Dieser Überzeugung ist der Mannheimer Politikwissenschaftler Thomas König.
Archivradio
4.11.1989 Gregor Gysi auf der Großdemonstration auf dem Alexanderplatz
4.11.1989 | Auch der Rechtsanwalt Gregor Gysi spricht auf der Groß-Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz. Gysi gehört der SED an, hat sich aber in den vergangenen Wochen als Anwalt für die Zulassung des oppositionellen Neuen Forums eingesetzt. Darüber spricht er auch jetzt.
26.5.1993 Der Asylkompromiss – Bundestagsdebatte zur Änderung des Asylrechts
26.5.1993 | Im Mai 1993 nehmen die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Stellung zur umstrittenen Änderung des Asylrechts. Es äußern sich Wolfgang Schäuble von der CDU/CSU, Hans-Ulrich Klose für die SPD, Hermann Otto Solms von der FDP und Gregor Gysi (PDS).
11. bis 15.3.1999 SPD-Chef Oskar Lafontaine tritt von allen Ämtern zurück – "Herz schlägt links"
11. bis 15.3.1999 | Er war gleichzeitig SPD-Chef und Bundesfinanzminister unter Kanzler Gerhard Schröder. Am 11. März 1999 tritt Oskar Lafontaine von allen politischen Ämtern zurück.
Vier Tage später beklagt er das "schlechte Mannschaftsspiel" und erklärt: "Das Herz hat einen Standort – es schlägt links".
Am Tag des Rücktritts selbst hat er gar nichts gesagt, nur einen kurzen Brief geschrieben und damit eine lange SPD-Karriere mit einem Schlag beendet. Er war Saarländischer Ministerpräsident, SPD Kanzlerkandidat 1990 und später ein SPD-Vorsitzender, der zwar nicht nochmal selber antreten konnte, aber den Weg bereitet hat, damit Gerhard Schröder die Wahl 1998 gewinnt. Er hat die damals zerstrittene SPD wieder zusammengehalten und den – was ihn gewurmt hat – populäreren Gerhard Schröder unterstützt. Als die rot-grüne Regierung nach dem Wahlsieg 1998 aber konkrete Politik machen musste, traten die Differenzen zwischen beiden Politikern zum Vorschein. Rund zwei Stunden nach Bekanntwerden des Rücktritts sendet SWR1 die folgende Hintergrundsendung.
Nach dem Rücktritt Lafontaines übernimmt Bundeskanzler Gerhard Schröder selbst den Parteivorsitz. Finanzminister wird Hans Eichel. Doch Lafontaine kehrt in die Politik zurück. 2007 wird er zusammen mit Lothar Bisky Gründungsvorsitzender der neuen Partei „Die Linke“.