Zigtausende Tschetschenen sind seit dem Ende der Sowjetunion nach Europa geflohen, entweder vor den blutigen Kriegen dort oder vor dem Diktator Ramsan Kadyrow. In den Aufnahmeländern lebt die tschetschenische Community extrem abgeschieden.
Tradition, Gewohnheitsrecht und Clanverbindungen erschweren die Integration. Deutsche Verfassungsschützer warnen vor tschetschenischen Islamisten. Ein kleiner Teil der Flüchtlinge engagiert sich politisch und kritisiert offen die Zustände in Tschetschenien und Russland. Viele fürchten die Rache Kadyrows. Sie haben Angst vor Abschiebungen und Auslieferungen nach Russland und vor den eigenen Landsleuten in der Diaspora.
23. bis 26.10.2002 Terrorangriff und Geiselnahme in Moskauer Theater
23. bis 26.10.2002 | Am 23. Oktober 2002 stürmen mehr als 40 tschetschenische Terroristen das Moskauer Dubrowka-Theater, wo gerade ein Musical läuft. Sie nehmen mehr als 700 Geiseln. Am zweiten Tag gibt es schon erste Tote. Politischer Hintergrund ist der zweite Tschetschenien-Krieg, der drei Jahre zuvor begonnen hatte, forciert von Wladimir Putin.