Was muss ein Kind zur Einschulung können? Kitas vermitteln Vorschulkindern zum Beispiel ein Grundverständnis für Zahlen. Doch die Eltern sind entscheidender für den Bildungserfolg.
Wichtige Vorbereitung auf die Schule durch Elternhaus und Kita
In der Regel bereiten Kitas die Kinder auf die Schule vor – mit speziellen Aktivitäten für Vorschulkinder oder sogar in eigenen Vorschulgruppen. Lese- und Schreibecken, Bauteppiche, Morgenkreise, Gruppenprojekte, Sprachbildung, Kinderreime – in der Kita sind Inhalte in Spielen und Aktivitäten verpackt, die den Kindern Spaß machen.
Viele Kinder lernen beispielsweise das Zählen schon vor der Schule, nebenbei beim Spielen in der Kita oder zu Hause. Bringen sie diese Fähigkeiten jedoch nicht bereits mit in die Schule und lassen sich solche Wissens-Lücken in der ersten Klasse nicht schließen, dann kann sich das Problem von Jahr zu Jahr vergrößern, bis die Kinder in Mathematik gar nicht mehr mitkommen.
Familie hat den größten Einfluss auf die Fähigkeiten des Kindes
Mittlerweile weiß man, dass die Familie sogar einen noch größeren Einfluss als die Kita darauf hat, ob Kinder gut auf die Schule vorbereitet sind. Gerade was die sprachlichen Fähigkeiten betrifft, starten Kinder aus weniger gebildeten Familien mit einem Rückstand – ganz besonders jene, die zudem eine andere Muttersprache sprechen.
Ein weiteres Problem der frühen Bildungsungleichheit: Nur selten besuchen Nichtakademiker-Kinder schon in ihren ersten Jahren eine Kita. Das bedeutet: Einige Kinder hängen schon bei der Einschulung zurück. Und dieser Rückstand kann sich durch die gesamte Bildungslaufbahn ziehen.
Migrationshintergrund darf kein Nachteil für die Entwicklung des Kindes sein
Überhaupt sei das deutsche Bildungssystem sehr monolingual auf die deutsche Sprache ausgelegt, so Anja Seifert, Professorin am Institut für Kindheits- und Schulpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Kinder, die mit Deutsch als Muttersprache aufwachsen, haben einen Bildungsvorteil im Vergleich zu denen, die zu Hause eine andere Sprache sprechen.
Die ständig wiederkehrende Debatte, Kinder mit vermeintlichen Defiziten erst später einzuschulen, würde Anja Seifert gern ein für allemal beendet sehen. Denn nicht nur in vielen Großstädten, auch in kleineren Städten wie Heilbronn haben 75 Prozent der unter Dreijährigen einen sogenannten Migrationshintergrund. Das darf sprachlich nicht zu einem Nachteil für die Entwicklung der Kinder werden.
Bildungshäuser: wertvoll für den Übergang von der Kita in die Schule
Wie wertvoll es ist, wenn Kita und Schule eng zusammenarbeiten, zeigen die "Bildungshäuser für Drei- bis Zehnjährige" – ein Projekt, das an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg seit über zehn Jahren läuft: Kindergarten- und Grundschulkinder spielen und lernen dort zusammen, angeleitet von Lehrkräften und Erziehern.
Begleitende Studien haben belegt, dass alle Kinder dadurch gewinnen: Die jüngeren sind so besser auf die Schule vorbereitet und den älteren fallen die ersten Jahre in der Grundschule leichter. Ganz besonders Kinder, die zu Hause nicht viel gefördert werden, profitieren sprachlich und auch in ihren mathematischen Kompetenzen.
Auch die Grundschule sollte Spaß machen
Anja Seifert von der Universität Gießen findet, dass die Bildungshäuser eine hervorragende Methode sind, den Übergang erfolgreich zu gestalten. Außerdem sollten Grundschulen mehr wie Kitas arbeiten, sagt Seifert, also spielendes Lernen und die Fragen und Themen der Kinder mehr in den Unterricht aufzunehmen. Einige Schulen tun das bereits.
Vom Kindergarten in die Schule – das ist ein großer Schritt. Kindergärten und Eltern können die Kinder dabei unterstützen und zum Beispiel möglichst oft mit ihnen ausführlich über Dinge sprechen, die sie interessieren, Würfel- und Strategiespiele spielen und ihre Selbstständigkeit fördern.
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Die Sprach-Kitas gelten als sehr erfolgreich, damit kleine Kinder gut Deutsch lernen können. Trotzdem soll das Programm auslaufen. Wie geht es weiter mit der Sprachbildung?
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Heute ist die ICILS-Studie für den Bereich Digitalkompetenz vorgestellt worden.
Zum dritten Mal sind die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Schüler*innen der 8. Jahrgangsstufe international untersucht worden. Trotz großer Anstrengungen haben Schüler*innen in Deutschland deutlich an Kompetenz verloren.
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In Baden-Württemberg sollte die Werkrealschule die Hauptschule ersetzen, weil die nicht mehr beliebt war. Inzwischen gibt es nur noch zwei Hauptschulen im Land. Doch die Landesregierung will den Werkrealschulabschluss abschaffen. Das sorgt für Diskussionen.
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Bei der Kindererziehung steht die Bindung zur Mutter für viele im Vordergrund. Der Vater hingegen wird als Elternteil oft unterschätzt. Die Forschung will jetzt damit aufräumen. Von Christina Bergengruen (SWR 2023/2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/vater-kindererziehung | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
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Smarte Spielzeuge wie Hörspielboxen oder Lernstifte sind bei Kindern beliebt. Forscherinnen der Uni Basel haben 12 Smart Toys untersucht. Ergebnis: Die Spielzeuge sammeln teils Daten, wann die Kinder das Gerät nutzen und senden sie an die Hersteller.
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Richtigstellung
In einer früheren Version dieses Textes hatten wir in der Überschrift das Produkt „tiptoi“ genannt. Dies haben wir entfernt, da die Aussage laut der genannten Studie auf „tiptoi“ gerade nicht zutrifft. Richtig ist: „tiptoi“ sammelt der Studie zufolge keine Nutzungsdaten und erstellt keine Verhaltensprofile von Kindern. Wir bedauern diesen Fehler.