Klaus Theweleits Buch „Männerphantasien“ machte 1977 Furore. Theweleits wilde und assoziationsreiche, über 1.200 Seiten starke und mit unzähligen Bildern durchzogene Geschichte männlicher Grausamkeit und Frauenfeindlichkeit wurde zum Kultbuch der 1970er-Jahre.
Klaus Theweleit schreibt darin wie ein Rockstar, frech, aufsässig, belesen und dabei ganz und gar unakademisch. So wie auch in seinem monumentalen vierteiligen Pocahontas-Projekt, das sich mit dem Kolonialismus beschäftigt.
Theweleits 80. Geburtstag gibt noch einmal Gelegenheit, den unorthodoxen Denker unter die Lupe zu nehmen. Geboren wurde er am 7. Februar 1942.
Klaus Theweleit
Zeitgenossen Klaus Theweleit: „Männer sind schuld am Bösen in der Welt“
Er hat über Fußball geschrieben, über Jimi Hendrix, berühmt aber wurde er vor allem als Theoretiker der Gewalt. Seit dem Erscheinen seiner bahnbrechenden Studie „Männerphantasien“ vor mehr als 40 Jahren beschäftigt sich der Kulturwissenschaftler Klaus Theweleit mit Killern und ihrer Lust am Töten
Buchkritik Klaus Theweleit: Warum Cortés wirklich siegte. Technologiegeschichte der eurasisch-amerikanischen Kolonialismen. Pocahontas 3
Azteken, Cortés, Montezuma – die Unterwerfung der neuen Welt in ganz überraschendem Licht. Oder: Was hat die Haustierhaltung mit der Kolonisierung Amerikas zu tun? Der Männerforscher Klaus Theweleit weiß die Antwort. Rezension von Ingo Zander. Verlag Matthes & Seitz ISBN 978-3-95757-865-5 609 Seiten 38 Euro
Hass und Gewalt gegen Frauen
Gesellschaft Toxische Männlichkeit – Die Weltsicht der Wutmänner
In den "sozialen Medien" stößt man zunehmend auf Männer, die ihre Frauenverachtung und vermeintliche "Mannhaftigkeit" feiern. Es sind nicht nur Sprüche: Die Täter von Halle, Christchurch oder Utøya entstammen dieser Szene. Auch die AfD versucht, an diese Szene anzuknüpfen.