Biber waren in Baden-Württemberg Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Heute sind sie vielerorts wieder heimisch und stehen unter Naturschutz. Im Kreis Konstanz werden es immer mehr.
Grund zum Jubel? Teils, teils. Denn der Biber stellt zum Beispiel Landwirte vor große Probleme, wenn er Wiesen unter Wasser setzt und Ernteausfälle provoziert.
Biber stellen auch Umweltverbände vor die Frage: Welche Natur soll geschützt werden – und welche nicht?
SWR 2023
Biber
In nur wenigen Wochen entstanden Biber im Ermstal schafft neuen See bei Bad Urach
Er hat gebaut und gebaut und jetzt steht eine große Wiese unter Wasser. Ein Biber im Ermstal hat die Landschaft völlig neu gestaltet. Jetzt ist dort ein See, wo vorher keiner war.
Artenschutz Wie umgehen mit dem Biber? Naturschutzverbände und Landwirte uneinig
Der vor hundert Jahren fast ausgerottete Europäische Biber erobert auch in Baden-Württemberg immer mehr Territorien wieder zurück. Doch die dadurch entstandenen Dämme schaden der Landwirtschaft, sagen die Landwirte. Mittlerweile darf der Biber in manchen Regionen bejagt werden. Naturschutzverbände kritisieren das Vorgehen.
Wildtiere
Tiere Waschbären in Deutschland – Schützen oder schießen?
Waschbären verbreiten sich hierzulande unaufhaltsam und sind zum Abschuss freigegeben – trotz ihrer vielen Fans. Lässt sich der Waschbär in die hiesigen Ökosysteme integrieren?
Natur und Ökologie
Feature Refloresta! – Aufforstung in Brasiliens Atlantischem Regenwald
Die Mata Atlântica, der Atlantische Regenwald, ist einer der am meisten bedrohten tropischen Wälder der Welt. Einst bedeckte er 15 Prozent der Fläche Brasiliens. Heute sind 90 Prozent davon abgeholzt. Im Pariser Klimaabkommen hat sich die brasilianische Regierung verpflichtet, bis 2030 zwölf Millionen Hektar Wald wieder aufzuforsten.
Bislang ist so gut wie nichts davon umgesetzt. Es sind private Initiativen und soziale Bewegungen, die Bäume pflanzen und sich für Biodiversität engagieren. Aber auch die wirtschaftliche Aufforstung mit Eukalyptus-Monokulturen ist auf dem Vormarsch.
Von Philipp Lemmerich und Stefanie Otto
Produktion: SWR/DLF 2024
Diskussion Von Waschbär bis Traubenkirsche – Wie umgehen mit invasiven Arten?
Ob die asiatische Hornisse, die Traubenkirsche oder der Waschbär: Hunderte Tiere und Pflanzen machen sich in Deutschland breit, die ursprünglich gar nicht von hier stammen. Wie verändern solche invasiven Arten die Tier- und Pflanzenwelt? Bereichern oder bedrohen sie die biologische Vielfalt? Wird man sie wieder los? Und wenn nicht: Wie sollten wir mit den Eindringlingen umgehen? Janine Schreiber diskutiert mit Dr. Uta Eser - Umweltethikerin und Biologin, Prof. Axel Hochkirch - Biodiversitätsforscher an der Universität Trier, Dr. Andreas Kiefer - Umweltministerium Rheinland-Pfalz
Umweltschutz Studie: Klimawandel könnte giftige Metalle in Böden freisetzen
Nach der Studie eines Forschungsteams der Uni Tübingen und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung könnte der Klimawandel die natürlicherweise in Böden vorkommenden giftigen Metalle mobilisieren und über die Landwirtschaft verstärkt in die menschliche Nahrungskette bringen.
Martin Gramlich im Gespräch mit Marie Muehe, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung