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Ameisen – Sprengmeister und Sklavenhalter

Stand
Autor/in
Jochen Steiner
Onlinefassung
Candy Sauer

120 Ameisenarten in Deutschland, 13.000 weltweit

In Deutschland gibt es etwa 120 Ameisenarten, weltweit sind es an die 13.000. Sie kommen fast überall auf der Erde vor, vor allem in den Tropen ist der Artenreichtum enorm.

Ameisen sorgen für artenreiche Ökosysteme

Ameisen sind wahre Naturschützer: Ihre Nester erstrecken sich häufig bis in den Boden, den sie mit vielen Gangsystemen auflockern. Dadurch können Pflanzen einfacher ihre Wurzeln ausbreiten. Wo Ameisen sind, können Pflanzen besser wachsen. Außerdem halten Ameisen Wald und Garten sauber, indem sie Aas fressen und so manchen unliebsamen Schädling. Andererseits sind sie selbst eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten. Dort, wo Ameisen leben, sind die Ökosysteme artenreicher und eher im Gleichgewicht als dort, wo es keine Ameisen gibt.

Ameisen: ein Leben ganz im Dienst der Kolonie

Ameisen verfügen über ein ausgeklügeltes System, ihr oftmals riesiges Volk zu organisieren und am Leben zu halten. Sie setzen strikt auf Arbeitsteilung und stellen das Leben des Individuums ganz in den Dienst der Kolonie.

Da kann es vorkommen, dass sich bestimmte Rossameisen selbst in die Luft sprengen, um ihr Volk vor Eindringlingen zu verteidigen. Oder dass Ameisen der Gattung "Protomognathus" in artfremde Nester eindringen und dort den Nachwuchs rauben, um die fremden Ameisen dann als Sklaven für sich im eigenen Nest arbeiten zu lassen.

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Ameisen

Susanne Foitzik im Gespräch Ameisen – Welteroberer und Wunderwesen

Es gibt ungefähr 10.000 Billionen Ameisen auf der Erde, die zu circa 9.500 Ameisenarten gehören. Doch nicht nur quantitativ punktet die Ameise: Sie ist in Bezug auf ihre Sozialstruktur, ihre architektonischen und sonstigen Fähigkeiten ein Faszinosum.

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Zoologie Social Distancing bei Ameisen und Affen – Wie Tiere mit kranken Artgenossen umgehen

Schon zu Beginn der Corona-Pandemie hat die Wissenschaft es empfohlen und die Politik dazu aufgerufen: "Social Distancing" – Abstand halten. Auch Tiere machen das, ganz instinktiv.

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Artenschutz Zahl der seltenen, chinesischen weißen Delfine nimmt weiter ab

Sie sind sehr selten und werden weniger: Immer wieder werden tote weiße Delfine in Hongkong an Land gespült. Oft sind es Jungtiere, die nicht überleben. Tierschützer machen vor allem die gigantische Übersee-Brücke von Hongkong nach Zhuhai und Macau für den rasanten Rückgang verantwortlich.

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Immer wieder werden seltene Tierarten ausgewildert oder wiederangesiedelt: Luchse, Fischadler und Aale sind einige Beispiele im Südwesten. Wie sinnvoll sind solche Projekte für den Artenschutz?
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Das Forschungsteam einer neuen, internationalen Studie fordert, dass der Sauerstoff-Verlust in den Gewässern als ein Kipp-Punkt für unser Erd-System anerkannt wird. Überall auf der Welt enthalten die Gewässer immer weniger Sauerstoff, mit gefährlichen Auswirkungen.
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