War das schön, als kleiner Junge in den Kassettenrekorder zu krähen. Mit verstellter Stimme Mariacron-Werbung zu krächzen, Wum und Wendelin zu imitieren oder Telefonstreiche zu spielen. Ja, das liegt schon etwas zurück… Und natürlich wusste ich damals nicht, dass ich später beim Radio arbeiten würde. Aber eines wusste ich: dass es kaum Spannenderes gibt als Stimmen – und über etwas Spannendes zu sprechen.
Radio ist emotional. Wir entscheiden innerhalb von Sekunden: Höre ich hin, oder höre ich weg? Ist das interessant oder langweilig? Und ich möchte, dass es interessant ist. Für die Hörerinnen und Hörer. Aber auch für die Leute, mit denen ich spreche, aus der Politik, aus der Kultur oder Wissenschaft. Dass sie sich ernstgenommen, aber auch gefordert fühlen. Denn dann liefere ich die bestmögliche Information. Und das versuche ich jeden Tag neu.
Ich moderiere den Morgen bei SWR Kultur, von sechs Uhr bis halb neun. Manchmal auch den Abend ab halb sieben. Ich spreche in SWR Kultur über Philosophie und politische Literatur. Und manchmal übernehme ich kleine Gastrollen im Rätsel der Matinee, als brüllender Riese, nörgelnder Ehemann oder als Dealer an der Straßenecke.
Beiträge von und mit Wilm Hüffer
Gespräch Nach dem Ampel–Aus: Was bleibt von der Kulturpolitik?
Besonders für den deutschen Film ist die Lage nach dem Ampel–Aus dramatisch, sagt Olaf Zimmermann.
Es müsse im Bundestag jetzt schnell eine Lösung gefunden werden, „sonst haben wir im Januar keine Filmförderung mehr", so der Geschäftsführer des Kulturrats. Die Liste unerledigter Aufgaben in der Kulturpolitik ist lang.
Auch die freie Szene wartet genauso auf Finanzzusagen wie der Kulturpass für Jugendliche, erklärt Zimmermann. Es fehlt, wie an vielen Stellen, schlicht das Geld.
Wirtschaftswunder einst und Pazifismus heute Spoken Arts Festival befasst sich mit Nachkriegsjahren
Das Stuttgarter „Spoken Arts Festival“ für Sprache, Musik und Tanz steht dieses Jahr unter dem Motto „Dass ein gutes Deutschland blühe“ und beleuchtet die deutschen Nachkriegsjahre.
Gespräch „Writers Room“ an der Kaserne Basel – Theater für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Mitglieder des jungen Theaters Basel erarbeiten ein „Stück“, das während der Proben aufgeschrieben wird. Im „Writers Room“ verständigen sich mehrere DrehbuchautorInnen über den Fortlauf einer Geschichte, meistens geht es dabei um eine TV-Serie, Figurenentwicklung oder Handlungsbögen.
700 Kisten Archivmaterial ausgewertet Neue Kinodoku über Leni Riefenstahl – Willige Propagandistin der Nazis?
700 Kisten durfte Andreas Veiel aus dem Nachlass von Leni Riefenstahl für seine Doku auswerten. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime war weit größer als von ihr behauptet.
Gespräch Hören „Die Fantastischen Vier“ nach „Long Player“ auf? Thomas D: Denke schon an nächstes Album!
„Long Player“ ist das neue Album der Fantastischen Vier. Ist es vielleicht das letzte Album der Fanta4? Thomas D sagt: „Ich denke mal, es ist maximal das vorletzte Album.“
Erste Hörspielregie von Dominik Graf Wie ein Film: Maxim Biller über sein Hörspiel „Kein König in Israel“
Maxim Biller hat ein Hörspiel geschrieben: „Kein König in Israel“. Für den Schriftsteller etwas ganz Neues. Anfangs fürchtete er, der Tonmeister werde mit Klopfgeräuschen Schritte imitieren.