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SWR Kultur am Samstagnachmittag

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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten.

Hier geht es zur Sendung in der ARD Audiothek.

  • Meme - erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus

    Memes oder Meme sind zumeist humorvolle Videos, Bilder oder satirische Texte, die sich rasant über die sozialen Medien verbreiten können - zuweilen millionenfach. Ob ein Meme derart erfolgreich ist, kann man jedoch nicht erzwingen - obwohl man vielleicht eine gute Idee hat, sagt die Sprachwissenschaftlerin Dr. Annette Klosa-Kückelhaus. Es muss zum richtigen Zeitpunkt genug Menschen geben, die bereit sind, das betreffende Meme weiterzuverbreiten. Und den richtigen Zeitpunkt zu treffen, ist wie oft bei Humor, das Schwierigste.

  • Thomas Brasch: „Der schöne 27. September“

    Die Zeilen in Thomas Braschs Gedicht lesen sich auf den ersten Blick wie ein Prosatext, wie eine Aufzählung von Tätigkeiten, die das Ich an jenem Tag, dem 27. September, nicht getan hat. Damit wirkt der Text entspannt, das Ich scheint friedfertig. Doch der erste Schein trügt. Das Gedicht ist eine poetische Replik auf tagebuchartige Notizen, die die Autorin Christa Wolf über viele Jahre jeweils am 27. September verfasste. Brasch und Wolf lebten beide in der DDR, allerdings verhielt sich Wolf häufig regimegemäß, während sich Brasch gegen das politische System und die damit verbundene Unterdrückung wehrte. Vor diesem Hintergrund kann Braschs Gedicht als subtile Kritik sowohl am DDR-Regime als auch an Christa Wolfs angepasster Haltung verstanden werden.

  • Manifest für den Frieden und UNESCO Kulturerbe „The Family of Man" in Luxemburg - Erfolgreichste Fotoausstellung aller Zeiten in einer mittelalterlichen Burg

    Die erfolgreichste Fotoausstellung aller Zeiten ist nicht in New York, Paris oder Peking zu sehen, sondern in einem Tal der luxemburgischen Ardennen. Dort beherbergt das Städtchen Clervaux in seiner mittelalterlichen Burg die Ausstellung „The Family of Man“. Rund 500 Bilder von vielen wichtigen Fotografen des 20. Jahrhunderts - Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, August Sander oder Dorothea Lange -, aber auch von unbekannten Amateuren. Auftraggeber dieses Projektes waren die UN, mehr als zehn Millionen Menschen haben die Ausstellung von 1955 bis heute gesehen. In Clervaux ist die letzte erhaltene Version zu sehen – weil ihr aus Luxemburg stammender Kurator Edward Steichen sie seiner alten Heimat schenkte.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis - Pfälzer Dampfnudeln nebst Pfälzer Sabayon

    Das Geniale an Pfälzer Dampfnudeln ist, dass sie auf der Unterseite eine Salzkruste haben – das erinnert aromatisch an „Salzkaramell“. Die Dampfnudel ist eine leicht süße Mehlspeise, ein Dessert, das zumeist mit einer Weinschaumsauce serviert wird - auf Französisch heißt sie elegant Sabayon und in der Pizzeria kommt sie als Zabaione daher. Im Rezept von Genussforscher Prof. Thomas Vilgis muss natürlich ein besonders guter Pfälzer Wein her - er empfiehlt eine Beerenauslese oder einen Gewürztraminer.

  • Die Suche nach dem Absurden im Normalen – Der Künstler Michael Volkmer aus Winnweiler

    Aus Alltäglichem Kunst machen – das ist so etwas wie das Markenzeichen des Pfälzers Michael Volkmer. Egal ob als Teil des Videokünstlerduos superart.tv, als Bildhauer oder Installationskünstler. Von zentraler Bedeutung sind für ihn Räume. Und so verwundert es nicht, dass Michael Volkmer selbst an einem ganz besonderen Ort lebt und arbeitet: Im ehemaligen Hüttenwerk Eisenschmelz in Winnweiler in der Nordpfalz.

  • „Grad° jetzt“ - Die Journalistin Louisa Schneider über ihre Reise zu den Klimabrennpunkten

    Wir befinden uns mitten in der Klimakatastrophe. Waldbrände, Hitzerekorde, flutartige Regenfälle, Überschwemmungen. Dass immer mehr junge Menschen dem drohenden Zukunftsszenario realistisch ins Auge blicken und aufklären wollen, ist bewundernswert. Zu dieser jungen Generation gehört auch die in Mayen geborene und in Stuttgart zur Medienjournalistin ausgebildete Klimaaktivistin Louisa Schneider.
    Die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal war für sie ein entscheidender Auslöser, sich noch stärker dem Klimaschutz zu verschreiben und Aufklärungsaktionen auf Social Media zu starten. So wurde auch Greenpeace auf sie aufmerksam und hat sie gebeten, mit dem Naturfotografen Markus Mauthe zu fünf Klimabrennpunkten unseres Planeten, den sogenannten Klima-Kipppunkten, zu reisen. Louisa Schneider hat den brennenden Amazonas Regenwald in Brasilien erlebt und das Schmelzen des riesigen Eisschilds in Grönland gesehen, aber auch die Auswirkungen der Klimakrise im Senegal.

    Seitdem berichtet sie global über die Klimakrise und rückt die Stimmen der Menschen in den Fokus, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind. Über ihre Reise hat Louisa Schneider nun ein Buch im Knesebeck Verlag veröffentlicht: „Grad° jetzt - Warum wir die Hoffnung nicht aufgeben dürfen“. Im Gespräch mit SWR Kultur spricht sie über ihre Beweggründe, über ihre Begegnungen und Erfahrungen auf ihrer Reise zu den Klimabrennpunkten und warum sie fest davon überzeugt ist, dass wir unser Klima noch retten können.

    „Grad°jetzt - Gegen die Angst“
    Multimediale Live-Show mit Louisa Schneider
    30. Oktober 20.00 Uhr: Koblenz (Universität)
    02. November 19.30 Uhr: Bonn (LVR-LandesMuseum)
    06. Dezember 19.30 Uhr: Mannheim (Reiss-Engelhorn-Museen)

  • Von den grünen Hügeln kommen wir - Letzter Tatort des Frankfurter Duos Janneke und Brix mit Matthias Brandt in der Hauptrolle

    Wolfram Koch und Margarita Broich alias Paul Brix und Anna Janneke gehen zum letzten Mal in Frankfurt auf Mörderjagd. In „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ bekommen sie es mit einem mehr oder weniger verrückten Psychologen zu tun, gespielt von Matthias Brandt. Dabei wabert der Nebel und das Orchester schmachtet, mit anderen Worten: es wird romantisch. Ein augenzwinkernder Tatort mit kunstvollen Anspielungen. Er beschert dem Ermittlerteam einen gebührend effektvollen Abgang.

  • Fabriken bauen, Umwelt zerstören: Nach 8 Jahren kommt das Spiel „Satisfactory“ in der finalen Version heraus

    Auf einem fremden Planeten werden Spielende inmitten der schönsten Natur abgesetzt mit dem Ziel, eine funktionierende Fabrik zu bauen. Das Ergebnis: der Planet wird schließlich zubetoniert, die heimische Fauna vertrieben. Das Spiel ist herausfordernd und es macht Spaß - zugleich aber weckt es mit der Naturzerstörung bei den Spielenden die Sehnsucht nach dem ursprünglichen Zustand und einer intakten Umwelt. Doch trotz dieser ökologischen Denkanstöße und eines sehr industriekritischen, ironischen Tons der Spielanleitungen, steht die Optimierung der Fabrik im Zentrum. Ein Balanceakt.

  • Hohe Kunst des Jazz-Duetts - „Unfolding“ mit Louis Sclavis & Benjamin Moussay

    Louis Sclavis und Benjamin Moussay gehören beide zur Top-Liga der französischen Jazz-Szene und agieren sonst völlig unabhängig voneinander in unterschiedlichsten Projekten. Im Duett werden ihre besonderen Fähigkeiten wie unter einem Brennglas nun noch einmal fokussiert: Louis Sclavis entfaltet mit Klarinette und Bassklarinette seine einzigartige Klangrede, während Benjamin Moussay am Klavier mit wenigen Akkorden große Freiräume öffnet.
    Die Konzerte der zwei Ausnahmemusiker gelten als besonderes Erlebnis, denn beide Künstler lassen eine unmittelbare Nähe zu und harmonisieren perfekt miteinander. Keine Elektronik, keine Lichteffekte oder sonstige Bühnenshow soll den Zugang zu ihrer Musik verstellen. Und so präsentieren Louis Sclavis und Benjamin Moussay auf ihrem Album „Unfolding“ 40 Minuten Musik, von denen keine einzige verschenkt ist - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.

  • Bewegend: Eva Mattes und Laura Maire lesen „Der Wind kennt meinen Namen“ von Isabel Allende

    Gut 80 Jahre trennen die beiden Schicksale voneinander, von denen Isabel Allende erzählt, und doch haben sie eines gemeinsam: Ein Kind, das bei der Flucht vor Gewalt allein zurückbleibt. Samuel, der 1938 mit einem Kindertransport nach England geschickt wird. Und Anita, die 2019 an der US-amerikanischen Grenze von ihrer Mutter getrennt wird. Eva Mattes ist die souveräne und zugleich wandelbare Erzählerin dieser beiden Geschichten, zudem gibt Laura Maire Anita ihre Stimme, die voll kindlicher Verzweiflung steckt, aber auch voller Fantasie, um ihrer Situation wenigstens gedanklich zu entfliehen. Eine große, verzweigte Geschichte großartig umgesetzt.

  • „Aufmerksamkeitsökonomie“ - erklärt von Bernhard Pörksen

    Gemeint ist die Aufmerksamkeit des Menschen als knappes und besonders wertvolles Gut, um das u.a. digitale Nachrichtenanbieter und andere Onlinedienste mit allen Mitteln kämpfen. Denn: Zeit ist Geld.

  • Neue Studie: Gehören Emojis in den Duden?

    Jeder kennt sie – grinsend, greinend, grummelnd, grübelnd, die Rede ist von Emojis, diese kleinen Grimassen, die unsere digitalen Chats bevölkern. Ja, ohne die eine Kommunikation eigentlich gar nicht mehr denkbar ist. Aber Achtung! Eine aktuelle linguistische Studie zeigt: Ganz so einfach ist die Sache mit den Emojis dann doch nicht. Schon ein simples Smiley kann aufs kommunikative Glatteis führen.

  • Das Besondere im Alltäglichen finden – der Fotograf Götz Diergarten aus Rheinhessen

    Heruntergekommene Fassaden, Verlassene Strandhäuser, menschenleere U-Bahnstationen. Den Fotografen Götz Diergarten faszinieren Orte, die die viele andere als eher reizlos bezeichnen würden. Ihm geht es dabei nicht um Schönheit im landläufigen Stil, sondern um das Zusammenspiel verschiedener Farbfelder in alltäglicher Architektur. Sandra Biegger hat den Künstler zu Hause besucht im rheinhessischen Volxheim bei Bad Kreuznach besucht.

  • John Keats: Ode an den Herbst

    Der Herbst beginnt und damit schwelgen nicht nur Gärtner, Bauern und Winzer in ihrer Ernte von den Feldern, sondern auch die Lyrikerinnen und Lyrikern. Eins der berühmtesten Herbstgedichte ist die „Ode an den Herbst“ des englischen Romantikers John Keats. Sie besingt die reifen die Früchte, aber auch das langsame Vergehen und sterben in der Natur. Als ob John Keats damit seinen eigenen frühen und tragischen Tod vorweggenommen hätte.

  • Frischkäsebällchen mit Birne

    „Käse schließt den Magen“, dieses Sprichwort kommt aus einer Zeit, in der Essen vor allem lange sättigen musste. Und für Genussforscher Thomas Vilgis braucht ein gutes Menü nach dem Käse ein Dessert. Frischkäsebällchen mit Birnenkompott sind beides in einem: Aus Milch und Joghurt bestehen die Käsebällchen, die Birne kommt mit Vanille- und Thymianaromen daher und macht das Gericht zum süßen Finale.

  • Vorsteherin im Börsenverein des Deutschen Buchhandels und Verlegerin

    Sie ist die einflussreichste Frau der deutschen Buchbranche und auf der Frankfurter Buchmesse in Doppelrolle vertreten: Als Vorsteherin des Börsenvereins dt. Buchhandel und als Mainzer Verlegerin: Karin Schmidt-Friderichs erzählt von den magischen Momenten bei der Verleihung des Friedenspreises, von der Ästhetik des Büchermachens, von Selbstfürsorge in der Berufswelt, lohnender Lektüre und einer ungewöhnlichen Fitnessroutine.

  • Tracht, Fetisch, Fashion-Piece – Die vielen Facetten der Lederhose

    Auf Volksfesten wie dem Cannstatter Wasen ist der vermeintlich uralte Alpenländer Trachtenlook erst seit den 1990er Jahren bei jungen Leuten en vogue.

  • Astronomischer Roadtrip durch die Nacht - Stefan Sommer: „Trabant“

    Eine SMS seines Vaters lässt Georg Himmel Hals über Kopf aufbrechen: Die SMS ist nicht an ihn gerichtet, sondern an eine Lisa, von der Georg noch nie etwas gehört hat. Was hat der Vater vor? Brennt er mit Lisa durch? So klingt diese Nachricht und Stefan muss intervenieren. Eine ganze Nacht lang fährt er von der kroatischen Küste bis nach München – dort will sich laut der SMS der Vater mit dieser Frau treffen. Ein Roadtrip durch die Dunkelheit und mit vielen Flashbacks in Georgs Vergangenheit, das ist Stefan Sommers Debütroman „Trabant“. Georgs einzige Begleitung sind die Sterne. Das sind sie schon sein Leben lang. „Trabant“ ist ein Buch für Liebhaber der Astronomie – aber auch ohne kosmische Vorkenntnisse reißt es einen mit. Denn sehr gelungen verwebt Stefan Sommer irdische Sorgen mit astronomischen Fluchtpunkten.

  • Kinofilm „CRANKO“ feiert Premiere im Stuttgarter Opernhaus

    Mit dem Film „CRANKO“ kommt das „Stuttgarter Ballettwunder“ in die Kinos. Am Freitag feierte der Film in der Staatsoper Stuttgart vor prächtiger Kulisse Premiere. Herausgekommen ist ein bewegendes Drama mit einmaligen Tanzszenen, die nur möglich waren, weil nicht Schauspieler die Ballett-Ikonen spielen, sondern die aktuelle Compagnie des Stuttgarter Balletts.

  • Ofen- und Eisenmuseum bei Lahr in der Eifel

    Ein Unwetter hatte Hüttingen bei Lahr unerwartet stark getroffen. Wasser und Schlamm flutet das tieferliegende Museum, reißt Möbel, Schüsseln, Fotoapparate mit sich. Ein schwerer Schicksalsschlag, vor allem für das Ehepaar Lukas, das die Sammlung über Jahrzehnte aufgebaut hat. Der Wiederaufbau jetzt wurde gemeinsam mit vielen freiwilligen HelferInnen gestemmt. In nur dreieinhalb Monaten ist aus dem Chaos wieder ein geordnetes Chaos geworden, zugänglich für BesucherInnen.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis - Wilde Kaninchen und Rapssamen

    Dieses Rezept ist ein „typischer Vilgis“ - besonders die raffinierte Sauce mit Rapssamen, Pilz- und Kaffeepulver ist eine Entdeckung zum zarten Wildkaninchen. Rapssamen als Gewürz sind nicht nur regional, sondern auch sehr gesund, durch die vielen Mikronährstoffe, die in Ihnen stecken. Dazu gibt es Romanesco, der wiederum mit Zimt gewürzt wird - eine Kombination, die man sich merken sollte.

  • Schönheit auf Knopfdruck - KI lässt Falten und Pickel verschwinden

    Es könnte das Ende jeder Midlife-Crisis sein. Mit 50 noch einmal als Youngster durchgehen - dank Künstlicher Intelligenz werden Lippen voller, die Haut glatter und die Wimpern länger. Von digitalen Schönheitsfilter lassen sich auch Politikerinnen und Politiker verführen, um sich in den sozialen Medien in ein besseres Bild zu setzen.

  • Wie wir wollen, was wir müssen - Nicole Staudinger rät zur Dankbarkeit

    In ihrem neuen Buch „Bin fast fertig, muss nur noch anfangen“, hinterfragt Nicole Staudinger die Mechanismen, die uns davon abhalten zu tun, was zu tun ist. Es geht um authentische To-Do-Listen, innere Triebkraft und Haltungsänderung durch Dankbarkeit. Nicole Staudinger ist nicht nur erfolgreiche Autorin, sie zählt auch zu Deutschlands bekanntesten Coaches und hat eine eigene Akademie für Frauen gegründet. Nach zwei schweren Krebserkrankungen ist es Nicole Staudinger ein besonderes Anliegen, Frauen zu unterstützen.

  • Moderne Schmuckkreationen auf historischen Maschinen – zu Besuch bei der Pforzheimer Schmuckdesignerin Frieda Dörfer

    Frieda Dörfer hat während ihres Studiums in Pforzheim die alte Graviertechnik des Guillochierens kennengelernt und für sich entdeckt. Vor anderthalb Jahren konnte sie ihr Atelier in einer ehemaligen Werkstatt einer renommierten Schmuckfirma einrichten und auch die dortigen alten Guillochiermaschinen nutzen. So bewahrt sie nicht nur diese alte Technik vor dem Vergessen, sondern entwickelt sie auch weiter und nutzt sie für ihre zeitgenössischen Schmuckkreationen.

  • Abnehmspritze - erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus

    Semaglutid, so heißt der Wirkstoff in der Spritze, der wirkt wie das körpereigene Hormon GLP-1. Tatsächlich hilft das Medikament auch beim Abnehmen, wurde aber eigentlich zur Behandlung von Menschen mit Diabetes erfunden. Allein der Begriff „Abnehmspritze“ klinge allerdings so verlockend, dass er viel zu positiv besetzt sei, sagt Annette Klosa-Kückelhaus, Sprachwissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, und meint damit auch die möglichen Nebenwirkungen des Medikaments.

  • Die Poesie des Alltags - Hanns-Josef Ortheil: Von nahen Dingen und Menschen

    Hanns-Josef Ortheil schreibt täglich. Natürlich, könnte man meinen, das ist das, was Schriftsteller tun. Aber hierbei entstehen nicht nur Erzählungen und Romane, sondern auch kurze Prosatexte, die Begegnungen und Ereignisse des Alltags aufgreifen und fortführen. Die gesammelten Texte der vergangenen fünf Jahre erzählen von Dingen, in denen wir uns wiederfinden können und bieten einen anregenden Einblick in die Schreibwerkstatt des Autors.

  • Clemens J. Setz: Mitte des Sommers

    Als Poeta Laureatus des Literaricums in Lech soll der österreichische Lyriker Clemens J. Setz jeden Monat ein Gedicht schreiben und darin auf irgendein aktuelles Ereignis der Gegenwart reagieren. Zunächst war ihm die politische Situation rund um den 82-jährigen US-Präsidenten Joe Biden eingefallen.
    Doch dann las Clemens Setz einige Gedichte von Michael Krüger, dem Lyriker, der vor ihm Poeta Laureatus in Lech war und den er bewundert. Daraufhin traute er sich, mit dem Thema etwas freier umzugehen und sich von den aktuellen Geschehnissen zu lösen. Sein sechstes Gedicht „Mitte des Sommers“ handelt deshalb von ganz persönlichen Gedanken und Erlebnissen.

  • Imaginary Cycle - das neue Album des Pianisten Florian Weber

    Ein ungewöhnliches Werk, meint Musikkritiker Niklas Wandt. Tiefe Blechbläser, Flöte, Tuba und Florian Weber am Klavier. Ein Hybrid aus mehreren musikalischen Sprachen, der das Harmonische mit dem Improvisierten verbindet.

  • Familienaufstellung: Marion Elskis liest „Furchen und Dellen“ von Ela Meyer

    Der Tod ihres Großvaters führt Chris nach über sechs Jahren zurück in ihre Heimatstadt. Hier wird sie nicht nur mit den Erinnerungen an ihre Kindheit konfrontiert, sondern auch mit dem Grund, weshalb sie ihre geliebte WG damals zurückgelassen hat: Ihre Freundin Doro wollte in der WG ein Co-Elternschaftsprojekt aufziehen. Ela Meyer wirft in ihrem Roman viele Fragen um Familie, Freundschaft und Weiblichkeit auf, denen Marion Elskis in ihrer Interpretation aber ruhig noch etwas mehr Schwung hätte geben können.

  • Macht Musik komplett nach Gehör – der Sänger, Influencer und Schauspieler Mario Novembre

    Mit 24 hat der Stuttgarter Künstler bereits eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Sein Hit „Allein sein“ ging viral, 5 Millionen Aufrufe 2021 auf YouTube, 35 Millionen Mal bei Spotify gestreamt. Mario Novembre ist ein Star in den sozialen Medien, aber auch im ganz realen Leben. Ganz unerkannt kann er nicht mehr durch die Stadt laufen.

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SWR