Sommerzeit ist Opernzeit am Bodensee. Dort starten am 17. Juli mit der Inszenierung des „Freischütz“ wieder die Bregenzer Festspiele und das ist große Oper auf der Seebühne mit Alpenkulisse. Für Elisabeth Sobotka sind es dieses Mal ganz besondere Festspiele, denn es sind ihre letzten als Festspiel-Intendantin.
Bregenzer Festspiele – Grandiose Kunst für begeisterte Massen
Elisabeth Sobotka gilt seit knapp zehn Jahren als Herrin des „Spektakels auf dem See“. Das wird ihr natürlich nur bedingt gerecht. Die Opern auf der Seebühne locken begeisterte Massen an und sind künstlerisch doch auch immer grandiose Ereignisse: Augen- und Ohrenfutter ersten Ranges.
Von Totenköpfen und Riesenelefanten Fotograf Karl Forster: Highlights aus 40 Jahren auf der Bregenzer Festspielbühne
Die aufwendigen Bühnenbilder sind ein Markenzeichen der Bregenzer Festspiele. Der Fotograf Karl Forster hält seit 40 Jahren die Ereignisse auf und neben der Bühne am Bodensee fest.
Unglaubliche Vielfalt an Projekten
In der Landeshauptstadt von Vorarlberg sorgt Elisabeth Sobotka in der Sommerzeit auch für zeitgenössisches Musiktheater und inszeniert selten gespielte Werke im Festspielhaus.
Dass sie so ein unglaubliche Vielfalt an Projekten umsetzen konnte, das habe sie auch wirklich genossen, sagt Sobotka rückblickend: „Die zehn Jahre hier waren großartig“.
Ein Wiener Operntier wechselt nach Berlin
Wie es sich für eine gestandene Wienerin gehört, ist Elisabeth Sobotka ein Operntier mit Haut und Haaren, denn Musiktheater ist in Österreich noch eine existentielle Erfahrung. Vor ihrer Bregenzer Zeit wirkte sie an der Staatsoper in Wien und der Oper in Graz.
Ihre äußerst erfolgreiche Zeit in Bregenz geht nun zu Ende und sie wechselt zur Spielzeit 2024/2025 als Direktorin an die Staatsoper Unter den Linden nach Berlin. Nach der austriakischen Regentschaft beginnt also die preußische Ära. Das wird aufregend für beide Seiten.
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Kommentar Ohne Taktgefühl: Berliner Staatsoper startet mit Anna Netrebko in die neue Saison
Die Nachrichten aus dem Osten der Ukraine wirken bedrohlich, doch die Solidarität erschlafft in Deutschland mehr und mehr. Die Saisoneröffnung der Berliner Staatsoper lässt die inneren Konflikte, wie Kunst und Konflikt zu trennen seien, wieder aufkochen, denn Anna Netrebko wurde als Protagonistin für die Eröffnungspremiere angekündigt. Schießt sich das neue Führungsteam mit Elisabeth Sobotka und Christian Thielemann damit ein Eigentor? Albrecht Selge vermisst in seinem Kommentar Taktgefühl.