Mit Michael Struck-Schloen
Am 8. April 1973 ist Pablo Picasso gestorben. Auf seinen Bildern finden sich bis zuletzt musikalische Motive: einsame Gitarristen und kecke Mandolinenspieler, flötende Faune und tanzende Götter. Für Picasso symbolisierte die Musik die Freiheit des Künstlers und überschäumende Erotik, aber auch kosmische Ordnung, die er durch die Rhythmen seiner Motive und explosiven Farben darstellte. Seine Liebe zur Musik brachte Picasso mit vielen Musikern zusammen, Francis Poulenc, Artur Rubinstein, Mstislaw Rostropowitsch und für die Ballets russes von Serge Diaghilev schuf er spektakuläre Ausstattungen. Musik bedeutete für Picasso auch die Heraufbeschwörung der Ahnen, mit denen seine Kunst immer wieder Kontakt aufnahm.