SWR Kultur Musikstunde

Der November ist doch sowieso ziemlich ungemütlich. Musste es da sein, dass Donald Trump, wie das totgeglaubte Monster im Horrorfilm zu neuem, in diesem Fall präsidialen Leben erwacht ist? Lars Reichow tröstet sich in solch finsteren Zeiten durch den aktuellen Trend "Walk and Talk" und er malt sich in schillernden Farben aus, wie sich die Szene des Koalitionsbruchs zwischen Olaf und Christian zugetragen haben könnte.

Im ohnehin trüben Monat November trägt die aktuelle Nachrichtenlage nicht unbedingt zur Verbesserung der Laune bei. Für Lars Reichow gibt es da nur eins: Raus in die Natur. Kühle Luft macht kühlen Kopf.

Der Herbst ist Orkansaison. Lars Reichow gibt in der Oktoberausgabe der musikalischen Monatsrevue seiner Erleichterung Ausdruck, dass bislang noch kein Wirbelsturm tropischen Ausmaßes über Europa hinweggefegt ist. Am Beispiel gestörter Nachtruhe stellt er in der Nachfolge Immanuel Kants Betrachtungen an, inwiefern durch nervöse Zuckungen im rechten Fuß die Freiheit des Einzelnen mit der Freiheit des Anderen kollidiert und er würdigt Gisèle Pélicot als mutige und starke Frau, die die Öffentlichkeit mit den an ihr begangenen Vergewaltigungen konfrontiert hat und so vom Opfer zur Ikone wurde.

Wer etwas verbockt hat, soll das gefälligst auch wieder in Ordnung bringen. Und wer ist für den aktuellen Zustand der Welt hauptverantwortlich? Genau, die Boomer. Also hat Lars Reichow in seinem aktuellen Song des Monats Oktober den perfekten Vorschlag für die Lösung sämtlicher Alltagsprobleme: "Hol Dir einen Boomer".

In der September-Ausgabe seiner musikalischen Monatsrevue empfiehlt Lars Reichow dem VW-Management, sich von alten verstaubten Konzepten aus den Tagen alter verstaubter Konzernchefs zu verabschieden, berichtet von irritierenden Erlebnissen mit Hunden in Tragetüchern und lässt das Oktoberfest mehr als dreimal hochleben.

In seinem Song des Monats September hat Lars Reichow den wahren Generationenkonflikt ausgemacht. Es verläuft eine scharfe Trennlinie zwischen den Geburtsjahrgängen, die Probleme mit dem Computer stoisch ertragen, weil sie sie für naturgegeben halten und denen, die nächtelang am Systemabsturz verzweifeln und ihren ganzen Groll gegen die teuflische Computerindustrie richten. Da helfen leider auch keine Ratschläge der jüngeren Generation.

Der rheinland-pfälzische Schulbeginn im Monat August hat Lars Reichow zu einem Experiment inspiriert, bei dem sein Auto und die Schuklkinder aus seiner Nachbarschaft eine wichtige Rolle gespielt haben. Um einheimische Vorgärten zu verschönern, wäre er gern Grünkohl-König von Deutschland und für die anstehenden Wahlen in Thüringen und Sachsen schlägt er ein politisches Bündnis vor, das vielleicht alle extremen Gegensätze in neutraler Seife aufgehen ließe.

Sommerzeit, Urlaubszeit, Deutsche Bahn Zeit. Lars Reichow ist mit dem Intercity Express gefahren und eine wahre Odyssee erlebt.

Im Urlaubsmonat Juli nimmt Lars Reichow diejenigen Touristen ins Visier, deren liebste Ferieninsel Mallorca ist. Am Beispiel von Viktor Orban zeigt er, wie man vom Parlamentshausmeister zum Ministerpräsidenten wird und für alle, die nicht wissen, was eine Grindschnute ist, hat er detaillierte medizinische Informationen zu dieser Geißel der Menschheit parat.

Die Monatsrevue im Juli nutzt Lars Reichow, um mit seinem Song "Mein Bild im Spiegel" in die Sommer seiner Kindheit zurückblicken. Da wird selbst ein Humorist auch mal melancholisch.