Mit Büchern von James Baldwin, Rachel Cusk, Charly Hübner, Anne Weber und Manu Larcenet
Bücher für das Reisegepäck
Ein gutes Buch darf in keinem Reisegepäck fehlen - und da hat das lesenswert-Magazin einige Tipps.
Am 02. August wäre James Baldwin 100 Jahre alt geworden. Miriam Mandelkow hat zusammen mit Bettina Abarbanell seinen Roman „Wie lange, sag mir, ist der Zug schon fort?" neu übersetzt und erzählt, was sie anders macht als die Übersetzer der 1960er Jahre.
Rachel Cusk widmet sich in „Parade", erneut ihrem Thema der Frau als Künstlerin, keine einfache, aber eine lohnende Lektüre.
Eine Hommage an Uwe Johnson
Als Teenager hat Charly Hübner Uwe Johnsons Bücher verschlungen. Jetzt hat er dem Autor der „Jahrestage" eine Hommage geschrieben, „Wenn du wüsstest, was ich weiß" ist locker und doch tiefsinnig.
Ein Buchtipp und ein Comic
Nur noch wenige Reisebuchläden gibt es in Deutschland - und einer steht in Karlsruhe. Volker Hager, einer der beiden Besitzer erzählt, warum es trotz Google-Navigation einen Bedarf an Kartenmaterial gibt. Sein Lesetipp: Anne Webers „Bannmeilen".
Manu Larcenet hat aus Cormac McCarthys „Die Straße" einen dystopischen Comic gemacht. Düster und ergreifend.
Musik:
Willie Nelson – The Border
Label: LEGACY RECORDS
Mehr literarische Neuerscheinungen
Buchkritik Franz Friedrich – Die Passagierin
Lassen sich die namenlosen Opfer vergangener Zeiten nachträglich retten? Welche Potenziale bergen selbst die schrecklichsten Epochen der Geschichte? Und wie hoch ist der Preis für die, die in einer besseren Zukunft leben wollen? Franz Friedrich geht diesen Fragen in seinem originellen Zeitreiseroman „Die Passagierin“ nach.
Rezension von Oliver Pfohlmann
Gedichte und ihre Geschichte Clemens J. Setz: „Der Soldat, der eine Drohne mit einem Regenschirm abzuwehren versuchte“
Clemens Setz bezeichnet sein viertes Gedicht im Gespräch als „hilflos“. Wie kann das sein? Natürlich kann ein Gedicht keinem überfallenen Staat helfen, natürlich rettet es keine Menschenleben. Clemens Setz stellt Videos in den Mittelpunkt, die im Netz auftauchen: Die letzten Sekunden von Kampfdrohnen, bevor sie explodieren. Zu sehen sind die Menschen, die dabei sterben. Eine neue Qualität bei der medialen Verarbeitung von Kriegen. Als poeta laureatus des literaricums in Lech tastet sich Clemens Setz weiter an sein Ziel heran: Den rasenden Veränderungen der Welt sprachlich gerecht zu werden.
Mehr zu James Baldwin
Hörbuch Ein Befreiungsschlag – James Baldwins erster Roman „Von dieser Welt“
Explosiv wie ein Vulkan – James Baldwins Roman „Von dieser Welt“ über eine Kindheit im Spannungsfeld zwischen Rassismus und religiösem Fanatismus
Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers und Bürgerrechtlers Schöpfer einer Schwarzen Ästhetik – Warum James Baldwin heute wieder aktuell ist
Am 2. August wäre James Baldwin 100 Jahre alt geworden. Warum seine Texte heute aktueller denn je sind, zeigt ein Blick auf das Leben und Werk des Schriftstellers und Aktivisten.
Buchkritik James Baldwin -Buchkritik Giovannis Zimmer
Paris in den 50ern. Cafés und Nachtbars. Verruchte Halbweltdamen und schwule Jungs, die von älteren Semestern angehimmelt werden. Dorthin treibt es den Amerikaner David. Dort versucht er sich selbst zu finden - oder zu verlieren. James Baldwins "Giovannis Zimmer" von 1956 ist ein wagemutiger Roman über den Verlust der Unschuld. Rezension von Ulrich Rüdenauer. aus dem Englischen übersetzt von Miriam Mandelkow dtv ISBN 978-3-423-28217-8 208 Seiten 20 Euro