„Vor uns saß das ultimative Spielzeug, der wahr gewordene Traum vieler Jahrhunderte, der Triumph des Humanismus – oder sein Todesengel.“
Das „ultimative Spielzeug“ in Ian McEwans Roman „Maschinen wie ich“ heißt Adam. Es ist ein lebensechter Androide; einer der ersten, die im Jahr 1982 produziert werden. Er kann Shakespeare rezitieren und taugt sogar als Sex-Roboter.
„Weißt du, wenn er eine Erektion hat ...“
„Ich will nichts darüber hören.“
„Er hat es mir erzählt. Sein Schwanz füllt sich mit destilliertem Wasser. Aus einem Tank in der rechten Pobacke.“
Neue Szenarien für das Zusammenleben von Mensch und Maschine: Aktuelle Romane erzählen von komplex programmierten Robotern, die Lügen durchschauen können. Von Klonen, die als Organdepots dienen, und von Menschenversuchen mit Hilfe von Genmanipulationen.
Autor*innen wie Margaret Atwood, Ian McEwan, Emma Braslavsky oder Kazuo Ishiguro entwerfen literarische Zukunftsbilder, die wenig einladend sind - wenngleich uns der von ihnen erfundene technische Fortschritt staunen lässt.
(Produktion: WDR 2020)
Buchkritik Ian McEwan - Maschinen wie ich
Wir entwickeln Maschinen, um die Komplexität der Welt zu bewältigen, aber verstehen wir auch, was da entsteht? Und welchen Platz werden die Menschen künftig einnehmen? Ein Thesenroman von Ian McEwan.
Rezension von Brigitte Neumann.
Aus dem Englischen von Bernhard Robben
Diogenes-Verlag
ISBN 978-3-257-60958-5
25 Euro
Künstliche Intelligenz Konversation mit KI – Wie Maschinen mit uns reden
Das Gespräch mit künstlichen Intelligenzen wird bald alltäglich sein. Diese KIs können sogar mit unserer eigenen Stimme sprechen. Das ermöglicht den digitalen Stimmenklau und Fake News, aber auch das Weiterleben unserer Stimme nach dem Tod.