Gespräch

„Geordnete Verhältnisse“: Neuer Roman von Lana Lux erzählt von häuslicher Gewalt

Stand
Interview
Kristine Harthauer

Beziehungsdrama, Verzweiflungstat, Mord aus Liebe – wenn Männer ihre Partnerin oder Ex-Partnerin töten, dann heißt es in den Medien immer noch oft, er habe aus Liebe gehandelt. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners, allein in Deutschland sind es in diesem Jahr bereits 16 Frauen. Das Opfer, die Frau, ist dabei nur noch ein stummer Name. Ihre Perspektive verschwindet.

Die Autorin Lana Lux macht das in ihrem neuen Roman „Geordnete Verhältnisse“ anders: Sie erzählt darin sowohl aus der Sicht des Opfers als auch des Täters, wie aus einer Freundschaft eine tödliche Obsession wird.

Sie habe sich schlicht nicht entscheiden können, aus welcher Perspektive sie die Geschichte erzählen wollte - also habe sie beide genommen, erklärt Lux im Interview mit SWR2. Warum die Täterperspektive oft als interessanter wahrgenommen würde, könne sie allerdings auch verstehen.

Mehr Romane

SWR2 lesenswert Kritik Alia Trabucco Zerán – Mein Name ist Estela

Ein siebenjähriges Mädchen aus einer wohlhabenden Familie ist tot. Das Hausmädchen Estela sagt zu den Geschehnissen aus. Der Roman „Mein Name ist Estela“ ist das spannende Protokoll ihres Berichts.

SWR2 lesenswert Kritik SWR2

Von der Provinz in die Großstadt Ilona Hartmann schreibt über FOMO in Berlin: „Erlebnis-Amplitude ist flacher als erwartet“

„Ich wohne seit acht Jahren in Berlin und habe immer noch nicht das Gefühl, ich wüsste, wie diese Stadt zu bedienen ist“, sagt Ilona Hartmann über das Lebensgefühl in „klarkommen“.

SWR2 am Samstagnachmittag SWR2