Gespräch

„Die Autorinnen lassen sich keinen Maulkorb verpassen“: FAZ-Journalistin Karen Krüger über Gastland Italien auf der Buchmesse

Stand
Das Interview führte
Kristine Harthauer
Interview mit
Karen Krüger

Ein Gastland, über das viel diskutiert wurde: Von welcher Seite zeigt sich Italien auf der Frankfurter Buchmesse 2024? Die FAZ Italien-Korrespondentin Karen Krüger im Gespräch.

Italien ist das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse und man würde wirklich gern über italienische Literatur sprechen und über die vielen Bücher, die zur Buchmesse auf Deutsch erschienen sind. Das Problem ist nur: Die italienische Kulturpolitik, die ganz im Zeichen der neofaschistischen Regierung von Giorgia Meloni steht.

Karen Krüger, Italien-Korrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, moderierte einige Veranstaltungen mit italienischen Autor*innen auf der Buchmesse.

Der Faschismus ist nicht vergessen

Sie sagt, nur weil einige der Autor*innen auf der offiziellen Gastland-Bühne saßen, hätten sie sich „keinen Maulkorb“ verpassen lassen. Was viele aber schon beunruhige, sei das Motto das Gastlandes: „Verwurzelt in der Zukunft“. „Viele hatten das Gefühl, vielleicht soll uns da doch irgendwie gesagt werden, dass der Faschismus nicht doch so vergessen ist, wie man uns das Glauben machen möchte“, so Krüger.

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