Die Welt im Jahr 2050: Überall herrscht Smog. Die meisten Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben. Deswegen haben sich einige sehr Reiche auf einem Berg bei Mailand angesiedelt, wo die Luft noch gut ist.
Dorthin verschlägt es auch die Erzählerin in C Pam Zhangs neuem Roman „Wo Milch und Honig fließen“. Sie ist Spitzenköchin und bekommt aus den bergeigenen Laboren und Anbaustätten all die Zutaten, die es in den Tälern nicht mehr gibt. Ein düsterer Zukunftsroman, der an einem eindrucksvollen Ort spielt, in Konstruktion und Figurenzeichnung aber nicht ganz überzeugt.
Gespräch mit Kristine Harthauer
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Gespräch C Pam Zhang - Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
Chinesische Figuren im Western? Gab es bisher kaum, obwohl im 19. Jahrhundert tausende Chinesen in die USA einwanderten. Sie schürften Gold, arbeiteten in den Kohleminen und schufteten beim Eisenbahnbau. Immer wieder waren sie rassistischen Übergriffen ausgesetzt – aber sie waren da, und sie blieben.
Es wird also wirklich Zeit, dass der amerikanische Western personell erweitert wird. Das macht jetzt die chinesischstämmige Amerikanerin C Pam Zhang in ihrem Debütroman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“. Ein hervorragend erzähltes Werk.
Hören Sie SWR2-Literaturredakteurin Katharina Borchardt im Gespräch mit der Kritikerin Kristine Harthauer.
Aus dem Englischen übersetzt von Eva Regul
S. Fischer Verlag, 352 Seiten, 22 Euro
ISBN: 978-3-10-397392-1