Was treibt junge Menschen an, für Klimapolitik einen großen Teil ihrer Zeit zu opfern? Mirjam Meinhardt im Gespräch mit Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
Luisa Neubauer wird oft als das Gesicht der Fridays for Future-Bewegung in Deutschland oder als deutsche Greta Thunberg beschrieben. Wie fühlt es sich an, auf einmal jede zweite Woche in TV-Talkshows mit Spitzenpolitikern die weltweite Klimapolitik zu diskutieren?
„Das Unwissen über die Klimakrise ist erschreckend“
„Den Menschen ist nach wie vor bewusst, wie gefährlich die Klimakrise ist“, meint Luisa Neubauer. Auch wenn die Klimafrage medial und politisch durch Corona zur Seite gedrängt worden ist.
Außerdem könne man Corona- und Klimakrise nicht einzeln betrachten. Vielmehr hängen sie zusammen, betont die Klimaschutzaktivistin:
„Wenn man genau hinguckt, stellt man fest, dass die Coronapandemie für viele zwar überraschend kam, aber keinesfalls eine Überraschung war. […] Man erlebt eben, dass das Wüten der Menschen bis in den letzten Flecken Wildnis hinein Konsequenzen hat.“
Diskussion Klimaschutz ohne Konferenz - Was bewegt sich im Corona-Jahr?
Die jährliche Klimaschutzkonferenz hätte in dieser Woche stattfinden sollen. Sie fällt aus- wie so vieles in Corona-Zeiten - und die Sorge deswegen war groß. Aber wie sieht es jetzt aus, nach der US-Wahl und angesichts von zusätzlichen Klimaschutz-Ankündigungen aus China, Japan, Südkorea und von der EU? Werner Eckert diskutiert mit Dr. Susanne Dröge - Stiftung Politik und Wissenschaft, Dr. Thilo Schaefer - Institut der deutschen Wirtschaft Bernhard Pötter - Journalist, Tageszeitung "taz"
Klimakrise: Aktuelle Beiträge
Klimawandel Nach Trumps Wahlsieg: So geht es mit dem Klimaschutz weiter
Erwartet wird, dass US-Präsident Donald Trump deutlich weniger Geld in den Klimaschutz stecken wird. Trump setzt auf fossile Rohstoffe wie Kohle statt auf erneuerbare Energien. Und bei der am Montag beginnenden Welt-Klimakonferenz COP29 wird die USA sicherlich nicht den internationalen Klimaschutz maßgeblich voranbringen.
Martin Gramlich im Gespräch mit Janina Schreiber, SWR-Redaktion Umwelt und Klima.
Wissenschaftspolitik Nach Trumps Sieg: Wissenschaft und Forschung werden teilweise leiden
Donald Trump wird zum zweiten Mal Präsident der USA. Das ist kein gutes Ergebnis für die Forschungslandschaft. Besonders die Geisteswissenschaften und Forschung zum Klimawandel könnten unter Donald Trump benachteiligt werden.
Stefan Troendle im Gespräch mit Prof. Michael Resch, Universität Stuttgart
Umweltpolitik Die Grüne Mauer im Sahel – Bäume und Sträucher fürs Überleben
Mit der sogenannten "Großen Grünen Mauer", einem Mosaik aus renaturierten Flächen, wollen afrikanische Staaten am Südrand der Sahara dafür kämpfen, dass das Überleben im Sahel möglich bleibt – trotz Verwüstung und Klimakrise. Von Bettina Rühl (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/gruene-mauer-sahel | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Artenschutz Das durchwachsene Ergebnis der Weltnaturkonferenz COP16
Zwei Wochen haben Vertreter aus fast 200 Ländern in Kolumbien beraten, wie die Weltgemeinschaft Natur und Arten besser schützen kann. Nach zähen Verhandlungen ging die UN-Konferenz abrupt zu Ende. Ohne den großen Wurf, aber auch mit ein paar Ergebnissen.
Martin Gramlich im Gespräch mit COP16-Reporter Stephan Hübner.
Diskussion Mehr Gefühl wagen – Retten wir die Demokratie mit Emotionen?
Die Angst vor dem Klimawandel, die Wut über das Heizungsgesetz, die Verzweiflung angesichts des Krieges – viele der politischen Debatten, die wir führen, sind emotional aufgeladen. Wie umgehen mit diesem Durcheinander der Gefühle? Während Populisten versuchen, die Stimmung anzuheizen, geben andere den distanzierten Vernunftpolitiker: Fakten statt Emotionen, nüchterne Argumente statt extremer Affekte. Aber ist eine Politik ohne Gefühle möglich? Nein, da ist sich die Forschung inzwischen einig. Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner fordert von der Politik „emotionale Reife“ statt reiner Sachlichkeit. Was heißt das für unseren Umgang mit Gefühlen? Welche Rolle sollen sie in der politischen Kommunikation spielen? Und lässt sich die Demokratie mit „guten“ Gefühlen retten? Eva Röder diskutiert mit Prof. Dr. em. Ute Frevert - Max-Planck-Institut für Bildungsforschung/Forschungsbereich: „Geschichte der Gefühle“, Dr. Johannes Hillje - Politik- und Kommunikationsberater, Prof. Dr. Maren Urner - Neurowissenschaftlerin
Klimawandel Ethische Leitlinien beim Geo-Engineering sinnvoll
Mit Hilfe des Geo-Engineerings soll der Klimawandel abgemildert werden, z.B. indem Kohlendioxid aus der Luft geholt wird. Wenn man solche Methoden angeht oder erforscht, dann hat das Auswirkungen nicht nur auf ein Land. Die American Geophysical Union (AGU) hat jetzt ethische Rahmenrichtlinien für die Erforschung von Geo-Engineering herausgebracht.
Stefan Troendle im Gespräch mit Prof. Daniel Heyen, Technische Universität Kaiserslautern-Landau.
Psychologie Wie Natur auf unsere Psyche wirkt – Wohlfühlen im Wald
Gärtnern oder durch Wald und Wiesen streifen kann helfen, psychische Erkrankungen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Gesundheit und Naturerleben sind eng verknüpft. Von Brigitte Kramer (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/natur-psyche | Studien zum Thema:
Sinkenden kognitiven Leistung bei großer Hitze (Januar 2024) | https://www.journals.uchicago.edu/doi/epdf/10.1086/726007
Hitze kann psychische Erkrankungen auslösen oder verstärken (2023) | https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/2023/news-im-august-2023/hitze-kann-psychische-erkrankungen-ausloesen-oder-verstaerken/
Mazda Adlis Forschungsprojekt der Charité "Deine emotionale Stadt" | https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/knowledge-exchange/laboratories/Emotional-City/index.html | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Ökologie Sensoren an Bäumen – wie Wälder dem Klimawandel begegnen
In einem groß angelegten Projekt wollen Forscher*innen der Universität Freiburg mithilfe von Sensoren vom Boden bis zur Krone das Geheimnis des Waldes lüften. Es geht unter anderem um den Wasserhaushalt und die Photosynthese-Leistung. Wie können die Bäume den Klimawandel überstehen?
Christine Langer im Gespräch mit Prof. Christiane Werner, Universität Freiburg.
Naturschutz Wie steht es um die Antarktis?
Lange gingen Forschende davon aus, die Antarktis sei weniger anfällig für den Klimawandel als die Arktis – doch das ist falsch. Immer mehr Hitzewellen sorgen dafür, dass auch hier das Meereis sich immer weiter zurückzieht. Darüber sprechen Experten bei der Jahrestagung der Antarktis-Kommission CCAMLR.
Christine Langer im Gespräch mit Nadine Gode, SWR-Umweltredaktion