Andreas Bernard nimmt sich als Autor und Kulturwissenschaftler besonders gerne alltäglichen Phänomenen an: Fahrstühle etwa oder zuletzt: Flipperautomaten.
Bernard betrachtet sie mit einer Tiefe und Genauigkeit, die sowohl Rückschlüsse auf die Menschen zulassen, die damit zu tun haben als auch auf die Gesellschaft, die sie braucht.
In seiner 2024 erschienenen autobiographischen Erzählung „Der Trost der Flipper“ zeichnet er die Stationen seiner eigenen wachsenden Begeisterung für Flipperautomaten nach, angefangen mit den Geräten, an denen er im München der 1970er- und 1980er-Jahre selbst zum Kenner wurde.
Erst in den 1990er-Jahren verschwanden sie aus Bars und Kneipen, aber in den Filmen der Nouvelle Vague, von Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders und in den Schimanski-Tatorten behalten sie ihren Platz.
Bernard zeigt auch, wo wir den leuchtenden Automaten in Romanen begegnen können, von Patrick Modiano über Haruki Murakami bis Rainald Goetz.
Leben & Gesellschaft Institution mit Tradition – die Eck-Kneipe
Sie ist eher Institution, denn Gaststätte. Ganze Wohngebiete haben sich hier einst getroffen, getrunken, gefeiert. Mittlerweile droht die Eckkneipe auszusterben. Aber was macht sie aus und wie ist es um sie bestellt? Von Matthias Finger.