Erste deutsche Weltraumserie seit „Raumpatrouille Orion“

Teutonen im Weltall: „Das Signal“ mit Peri Baumeister und Florian David Fitz

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Karsten Umlauf

In der neuen Netflix-Serie „Das Signal“ kehrt eine Astronautin von der ISS auf die Erde zurück. Mit bahnbrechenden Erkenntnissen. Dennoch kommt sie nie zu Hause an, ihr Mann und ihre Tochter versuchen herauszufinden, was passiert ist. Klingt nach Hollywood-Popcornkino, ist aber eine vierteilige deutsche Serie mit Peri Baumeister und Florian David Fitz in den Hauptrollen.

Flugzeug verschwindet von der Anzeigentafel

Für Sven und seine Tochter Carlotta, genannt Charlie, soll es der große Tag sein: Nach monatelanger wissenschaftlicher Mission auf der ISS ist Mama Paula wieder auf der Erde gelandet. Fehlt nur noch das letzte Teilstück, der Rückflug aus der Atacama-Wüste, den Mann und Tochter mit anderen am Flughafen erwarten. Plötzlich verschwindet der Flieger von der Anzeigetafel.

Filmstill „Das Signal“
Paula Groth (Peri Baumeister) ist Forscherin auf der Internationalen Raumstation. Nach ihrer erfolgreichen Raummission auf der ISS kehrt sie auf die Erde zurück. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill „Das Signal“
Doch auf dem Rückflug zu ihrer Familie verschwindet Paulas Flugzeug spurlos. Sie scheint wie vom Erdboden verschluckt. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill „Das Signal“
Denn Paula (Peri Baumeister) hat im Dunkeln des Weltalls etwas Unglaubliches entdeckt. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill „Das Signal“
Sven Groth (Florian David Fitz) und die gemeinsame Tochter Carlotta Groth (Yuna Bennett) geben die Hoffnung nicht auf, herauszufinden, was mit Paula geschehen ist. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill „Das Signal“
Wie durch ein Wunder scheint es tatsächlich Hinweise auf ihren Verbleib zu geben: Sie hat kryptische Botschaften hinterlassen, die nach und nach offenbaren, dass sie in den Tiefen des Alls etwas Unglaubliches entdeckt haben könnte. Paula (Peri Baumeister) und ihre Tochter Carlotta Groth (Yuna Bennett). Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill „Das Signal“
Sven setzt alles daran, die Wahrheit aufzudecken, doch je näher er der Lösung des Rätsels kommt, desto größer wird die Gefahr für ihn und seine Tochter. Bild in Detailansicht öffnen

Revolutionäre Entdeckung im Weltall

Die Serie gibt sich betont rätselhaft: Der verschwundene Flieger mit über 170 Insassen ist das eine. Aber möglicherweise hat Paula draußen im Weltall etwas entdeckt, das nicht an die Öffentlichkeit geraten soll. Tatsächlich enthüllt die Serie langsam in vielen Rückblenden, was passiert ist. Wie Paula bei der Arbeit im Weltraum ein Signal empfängt, das sie für eine revolutionäre Entdeckung hält – weswegen sie mit ihrer Familie vor allem in verschlüsselten Botschaften kommuniziert.

Erste deutsche Weltraumserie seit „Raumpatrouille Orion“

„Das Signal“ ist wahrscheinlich die erste deutsche Weltraumserie seit „Raumpatrouille Orion“ in den 60er-Jahren. Was man ihr aber nicht anmerkt. Von der Kameraführung und Bildqualität her könnte man die Serie ohne weiteres für eine High-End-Produktion aus den USA halten. Der Plot ist spannend, aber macht auch ein paar Haken zu viel, die nicht mit ausreichend Leben gefüllt werden.

Es ist nicht die Performance von Florian David Fitz, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat und den man vielleicht zu eng mit deutschen Komödien verbindet. Es ist mehr der Genremix aus Drama, Mystery und Familien-Serie, der befremdet und manche etwas lieblose Nebenhandlung, die das Space-Abenteuer immer wieder auf dem Boden deutscher Fernsehkonvention landen lässt.

Wie begegnen wir dem Unbekannten?

Dabei versuchen Fitz, Peri Baumeister als seine Frau Paula und selbst Katharina Thalbach als allzu schrullige Aluhut-Prepperin den Figuren Tiefe und Wärme zu geben. Luna Bennett als Tochter Charlie ist dabei eine echte Entdeckung.

Zugutehalten muss man der Serie, dass ihre Science Fiction versucht, die Reise ins Weltall als Rückfrage mit Botschaft zu formulieren: Mit welchen Verhaltensmustern, Abwehrmechanismen Verschwörungs- und esoterischen Theorien begegnen wir dem Unbekannten? Und müssten wir angesichts der unendlichen Weite und Stille nicht lernen, uns gegenseitig besser zu zuzuhören?  Signale dafür gäbe es genug.

Trailer „Das Signal“, ab 7.3. auf Netflix

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